In der Regel dauert ein Fußballspiel 90 Minuten plus ein paar Minuten Nachspielzeit. Schiri Thorsten Schuhmann (SV Eilendorf) schien am gestrigen Derby zwischen den Sportfreunden Uevekoven und dem TuS Dremmen aber mächtig Gefallen gefunden zu haben. "Der hatte fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt - elf sind es dann geworden", bemerkte Sportfreunde-Coach Daniel Marschalk - und musste also lange zittern, bis der 1:0-Sieg unter Dach und Fach war. Damit haben die Grün-Weißen den Abstand zur Abstiegszone auf beruhigende zehn Punkte ausgebaut.

Das Tor des Tages fiel dabei schon früh: Dennis Heinen überraschte TuS-Keeper Carlo Claßen mit einem Freistoß aus 25 Metern in die Torwartecke (20.). "Im Training hatte er das ja schon einige Male probiert - nun hat's endlich auch mal im Spiel geklappt", frohlockte "Schalk", der mit der ersten halben Stunde sehr einverstanden war: "Da waren wir klar besser." Speziell für die zweite Halbzeit habe das nicht mehr gegolten: "Da hat Dremmen Druck gemacht, während wir unsere Konter schlecht ausgespielt haben. Da kam zumeist der finale Pass nicht." Dremmens beste Ausgleichschance durch einen Kopfball Mirco Dreßlers entschärfte Keeper André Bellanger (70.). Kurios wurde es dann noch in der Nachspielzeit: Der bereits verwarnte Ole Rademacher sah die zweite Gelbe Karte (90.+4) - eigentlich also Gelb-Rot. "Das war dem Schiri in dem Moment aber wohl nicht bewusst. Rademacher spielte jedenfalls bis zum Ende weiter", merkte Marschalk leicht schmunzelnd an. Nach dem Spiel habe Schuhmann die Gelb-Rote Karte dann noch in den Spielbericht eingetragen. Marschalks Fazit fiel dessen ungeachtet aus: "Das war im Prinzip ein dreckiger Sieg. Was mir aber egal ist."