Fußball Drama abseits des Platzes

Fußball · Beeck und Brühl trennen sich nach einem unaufgeregten Kick 1:1. Brühls Busfahrer wird mit Verdacht auf Herzinfarkt ins Erkelenzer Krankenhaus gebracht. Daniel Vogel verletzt sich bei seinem Debüt erneut schwer.

 Brühls Torhüter Daniel Feuerbach ist hier den entscheidenden Tick vor Beecks Manuel Memenga am Ball.

Brühls Torhüter Daniel Feuerbach ist hier den entscheidenden Tick vor Beecks Manuel Memenga am Ball.

Foto: jürgen laaser

Schiedlich-friedlich trennten sich der FC Wegberg-Beeck und der SC Brühl in einem unaufgeregten Kick 1:1. Ein Drama spielte sich dafür abseits des Platzes ab: Mitte der 2. Halbzeit brach Brühls Busfahrer an der Tribüne zusammen. Der alarmierte Notarzt war rasch vor Ort, mit Verdacht auf Herzinfarkt wurde der Mann ins Erkelenzer Krankenhaus gebracht.

 Patrick Scheulen

Patrick Scheulen

Foto:  wiwo (archiv)

Der Aufenthalt des SC-Trosses im Waldstadion verlängerte sich damit erheblich — das umgehend benachrichtigte Brühler Busunternehmen musste erst einmal einen Ersatzfahrer nach Beeck schicken. FC-Boss Günter Stroinski lud die Brühler Mannschaft daher zum Mitessen ins Stadionzelt ein (Beecks Akteure erhalten dort nach jedem Heimspiel eine warme Mahlzeit). Was die Gäste dankend annahmen — mit einem Versprechen: "Wenn ihr nächste Saison nach Brühl kommt, revanchieren wir uns."

Auch Brühls Verantwortliche saßen so noch lange mit am Beecker Vorstandstisch. "Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Busfahrer den Herzinfarkt während der Fahrt erlitten hätte", merkte da SC-Coach Bert Zeleken an.

Erneuter Wadenbeinbruch?

Ein Drama, wenn auch etwas kleinerer Natur, spielte sich um Beecks Daniel Vogel ab: Der im Winter verpflichtete Innenverteidiger feierte nach zwei Wadenbeinbrüchen (den zweiten hatte er sich in der Vorbereitung zugezogen) sein Punktspieldebüt für den FC und humpelte in der 90. Minute vom Platz — mit Verdacht auf erneutem Wadenbeinbruch. "Es hat leider wieder geknackt", meinte er.

Wie zuletzt lief Beeck wieder im 4-3-2-1 auf — und erwischte einen schwungvollen Start. Johannes Walbaum verpasste mit zwei kernigen Weitschüssen jeweils knapp die Führung (18./19.). Die markierte mit seiner ersten Chance dann der Gast: Technisch perfekt lupfte Marcel Kaiser den Ball über Keeper Sascha Rodemers — ein sehenswertes Tor (28.).

Danach versäumte Brühl, das Resultat auszubauen. Gute Chancen hatten dazu Torjäger Martin Notz (29.) und vor allem Lovre Grbesa. Bei dessen Direktabnahme reagierte Rodemers prima (37.), dann brachte Grbesa völlig freistehend nur einen Roller zustande (40.). Dazwischen forderte Beeck vergeblich einen Elfmeter, nachdem Manuel Memenga im Strafraum zu Fall gekommen war (30.).

Zur zweiten Halbzeit brachte FC-Coach André Sieberichs mit Max Warneke einen zweiten Stürmer. Walbaum hatte erneut die erste Chance (46.), und die zweite saß dann: Einen Abpraller nahm Arian Berkigt zur Überraschung von SC-Keeper Daniel Feuerbach aus gut 20 Metern direkt, der Ball flog unter die Latte zum 1:1 (50.). "Der Ball kam so schön angerollt, da musste ich ihn einfach direkt nehmen", schilderte "Ari" die Szene. Danach tat sich vor beiden Toren nicht mehr viel. "Ein gerechtes Remis", urteilten Sieberichs und Zeleken.

Beeck: Rodemers — Dikenli, Fäuster, Vogel (90. Wurzer), Wilms — Memenga, Knübben, Friedrich (46. Warneke) — Berkigt, Walbaum — Younga-Mouhani

(emo)
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