Fußball Donnerstag fünfter Anlauf für den "Clásico"

Fussball · Mittelrheinliga: Viermal ist das verkappte Derby der ewigen Rivalen Freialdenhoven und Beeck witterungsbedingt bereits abgesagt worden. Wie es ausschaut, wird dieser Klassiker morgen endlich nachgeholt. Beide sind mächtig heiß.

 Beecks Torhüter Sascha Rodemers, hier in Aktion gegen Hennefs René Dabers, freut sich ganz besonders auf das Spiel in Freialdenhoven. Der 34-Jährige wohnt schließlich dort, hat viele Jahre auch für die Borussia gespielt.

Beecks Torhüter Sascha Rodemers, hier in Aktion gegen Hennefs René Dabers, freut sich ganz besonders auf das Spiel in Freialdenhoven. Der 34-Jährige wohnt schließlich dort, hat viele Jahre auch für die Borussia gespielt.

Foto: jürgen laaser

Aller guten Dinge können nicht nur drei, sondern auch schon mal fünf sein. Den fünften Versuch unternehmen morgen jedenfalls die ewigen Rivalen Borussia Freialdenhoven und FC Wegberg-Beeck, um endlich die im Oktober erstmals ausgefallene Partie nachzuholen. Anstoß in Freialdenhoven — entweder auf dem Rasen- oder dem Aschenplatz — ist um 20 Uhr.

"Das wird mal wieder ein Spiel auf völliger Augenhöhe werden, dürften Kleinigkeiten entscheiden. Überraschen können wir uns jedenfalls gegenseitig nicht", bemerkt FC-Coach Friedel Henßen, der noch ein wenig um den Einsatz von Danny Fäuster bangt, der am Sonntag gegen Hennef mit einer Knöchelverletzung früh raus musste.

In der laufenden Saison haben sich die ewigen Konkurrenten bereits zweimal gemessen — beide Male siegte Beeck in der Verlängerung: Im Finale des Rurdorfer Sommercups setzte sich der FC nach 120 Minuten mit 1:0 durch, in der 1. Runde des Mittelrheinpokals 3:1.

Ein ganz enges Match erwartet auch Beecks Torhüter und Kapitän Sascha Rodemers. "Wir kennen uns in- und auswendig, vormachen können wir uns also nix." Morgen kann er zu Fuß zum Sportplatz kommen — Rodemers wohnt in Freialdenhoven, hat auch viele Jahre für die Borussia gespielt. "Natürlich ist das für mich daher ein besonderes Spiel. Ich hoffe sehr, dass da auch meine Serie hält. Denn in einem Pflichtspiel habe ich noch nie gegen Freialdenhoven verloren. Die Borussen haben jedenfalls mehr Angst vor uns als wir vor denen", bekräftigt der Routinier, der sich auch noch aus einem speziellen Grund mächtig auf diese Partie freut: "Gegen Freialdenhoven ist immer Feuer drin, da macht's doch erst so richtig Bock. Für solche Duelle spielt man doch Fußball in dieser Liga. Daher fahre ich auch immer gerne nach Wesseling. Auch dort ist dank Coach Jupp Farkas immer richtig was los — und nachher trinkt man friedlich ein Bier zusammen."

Was Borussias langjähriger Coach Wilfried Hannes nicht anders sieht. "Die Beecker sind aber sicherlich nicht unser Lieblingsgegner", sagt der frühere Nationalspieler schmunzelnd in Anlehnung an die Duelle der jüngeren Vergangenheit, in denen zumeist Beeck die Nase vorn hatte. Immerhin können seine Jungs (darunter die Ex-Beecker Alex Back und Lucas Domgörgen) mit breiter Brust auflaufen: 13 Punkte haben sie in den bislang fünf Partien nach der Winterpause geholt — so viele wie in der kompletten Hinrunde. Das 0:0 gegen Alemannia Aachen II am Sonntag waren die ersten Punktverluste nach vier Auswärtssiegen in Folge — darunter zum Auftakt das kuriose 5:4 in Euskirchen. "Da haben wir den Hebel umgelegt", sagt Hannes. Die letzten drei Partien hat Borussia jeweils zu Null gespielt, und im Mittelfeld ist nicht zuletzt Neuzugang Adem Demir für die kreativen Elemente zuständig. Hannes: "Wir spielen nun mehr Fußball als in früheren Jahren."

(emo)
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