Fußball Die Union bestraft Kückhovener Naivität

Erkelenz · Hallenfußball: Das 31. Turnier des SC 09 Erkelenz gewinnt wie im Vorjahr die SG Würm/Lindern. Bis anderthalb Minuten vor Schluss führt im Finale der TuS noch 3:1, lässt sich dann aber auskontern. Die SG siegt nach Neunmeterschießen 6:5.

 "Jungs, da ist der Pott" - Würm/Linderns Spielführer Pascal Thora (l.) reckt stolz den neuen Wanderpokal des erstmals als Erka-Cup gespielten Erkelenzer Traditionsturniers in die Höhe. Wie im Vorjahr triumphierte die SG.

"Jungs, da ist der Pott" - Würm/Linderns Spielführer Pascal Thora (l.) reckt stolz den neuen Wanderpokal des erstmals als Erka-Cup gespielten Erkelenzer Traditionsturniers in die Höhe. Wie im Vorjahr triumphierte die SG.

Foto: JÜRGEN LAASER

Anderthalb Minuten vor Abpfiff des Finals bei der erstmals als Erka-Cup gespielten 31. Auflage des SC 09-Hallenturniers hatte der TuS Germania Kückhoven zumindest schon mal eine Hand am neuen Wanderpokal dran. Da führte der Bezirksligist in der Karl-Fischer-Sporthalle gegen Vorjahrssieger SG Union Würm/Lindern 3:1, steuerte so schnurstracks auf seinen sechsten Erfolg bei diesem Traditionsturnier zu, das zudem als 14. Willy-Stein-Gedächtnisturnier gespielt wurde. Kaan Özdemir und Sinan Kapar hatten den TuS 2:0 in Front geschossen, René Lambertz verkürzte, erneut Kapar stellte danach auf 3:1.

In besagter vorletzter Minute sorgte Pascal Thora mit seinem Anschlusstor zum 2:3 wieder für Hoffnung im Würm/Linderner Lager. Die besseren Karten hatte aber natürlich weiterhin der TuS. Doch der ließ sich 20 Sekunden vor Schluss auskontern, erneut Thora sorgte mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck für den Ausgleich, rettete die SG so ins Neunmeterschießen. Das gewann Würm/Lindern 3:2 - Endstand damit 6:5 für den Titelverteidiger.

"Dieses Tor zum 3:3 darf niemals fallen. Das ärgert mich richtig", bekannte fassungslos Kückhovens Co-Trainer Marc Pistor, der das Team in der Halle coacht. In der Tat hatten sich seine Germanen da - vorsichtig ausgedrückt - nicht gerade sehr clever angestellt. Was Hermann-Josef Lambertz, Trainer der siegreichen SG und mit eigener TuS-Vergangenheit ausgestattet, genauso sah: "Wenn die Kückhovener das richtig ausgespielt hätten, hätten die auch gewonnen." So aber feierte die SG den zweiten Erfolg bei diesem Turnier. Dritter wurde per Neunmeterschießen der SV Golkrath durch ein 3:1 gegen den FC Wegberg-Beeck II.

Alle vier Halbfinalisten hatten sehr sicher das Ticket für die Vorschlussrunde gelöst. Dort schlug die Union entkräftete Golkrather durch Tore von René Lambertz (2), Patrick Scholz (2), Lukas Klee und Pascal Chioveanu 6:0. "Da war unser Akku einfach leer. Unterm Strich haben wir aber wieder ein prima Turnier gespielt", urteilte Golkraths Coach Christian Grün. Lange Zeit weit spannender verlief das zweite Halbfinale zwischen Kückhoven und Beeck II. Matthias Gorka und Moritz Rachau brachten den TuS 2:0 in Führung, Yannik Leersmacher verkürzte, Rachau erhöhte, Jeremy Nzerue verkürzte erneut. Christoph Kehr mit einem Doppelpack zum 5:2 sorgte dann für klare Verhältnisse. Bemerkenswert war dabei das letzte Tor, wurde das doch einmal nach gekonntem Spiel mit der Bande erzielt - so was sah man ganz selten.

Keine gute Visitenkarte gab am Finaltag Germania Hilfarth ab. Zum einen fiel der B-Ligist durch einige Disziplinlosigkeiten auf, zum anderen stellte das mit einem sehr schmalen Kader angereiste Team beim 1:10 gegen Würm/Lindern auch noch jeglichen Widerstand ein. Schützenkönig René Lambertz konnte sich hier hemmungslos und weitgehend ungestört austoben - freilich hätte er aber auch ohne seine hier erzielten sechs Treffer den Goldenen Schuh erobert. Hilfarth hatte sich als schlechtester Vorrundengruppen-Dritter eigentlich gar nicht für die Hauptrunde qualifiziert, sprang da aber für den SV Roland Millich ein, der wegen der parallelen Hückelhovener Stadtmeisterschaft gestern am Erka-Cup nicht mehr mitspielen wollte.

Den Fairnesspokal gewann Golkrath. Am Organisationstisch saßen an den drei Tagen Vorsitzender Bernd Kempe, Hallensprecher Sotirios Ntiremes und Christian Esser. Das Trio aktualisierte ständig die eigens zum Turnier erstellte neue Homepage (www.erka-cup.de). So konnte man auch im Internet ständig den aktuellen Turnierstand verfolgen - ein prima Service. Im Unterschied zum Vorjahr war Kempe mit dem Zuschauerzuspruch am Samstag nicht zufrieden: "Es lag aber wohl an der Witterung, dass da viele zuhause geblieben sind."

(emo)
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