Fußball Derby leitet vier englische Wochen ein

Wegberg · Regionalliga: Mit dem Spiel heute ab 14 Uhr im Rheydter Grenzlandstadion bei der U 23 Borussia Mönchengladbachs beginnen für den FC Wegberg-Beeck äußerst knackige Wochen: Bis Ende April stehen gleich neun Partien an.

 Gegen Rhynern fehlten die Beecker Leistungsträger Joshua Holtby (l.) und Danny Fäuster (Mitte) gelbgesperrt. Heute bei der U 23 Borussia Mönchengladbachs kehren sie ins Team zurück. Dabei dürften sie es wie hier im Hinspiel auch wieder mit Borussias quirligem Stürmer Ba-Muaka Simakala zu tun bekommen. Bei Borussias 2:0-Sieg am vergangenen Mittwoch im Nachholspiel bei Fortuna Düsseldorf II erzielte er das zweite Tor.

Gegen Rhynern fehlten die Beecker Leistungsträger Joshua Holtby (l.) und Danny Fäuster (Mitte) gelbgesperrt. Heute bei der U 23 Borussia Mönchengladbachs kehren sie ins Team zurück. Dabei dürften sie es wie hier im Hinspiel auch wieder mit Borussias quirligem Stürmer Ba-Muaka Simakala zu tun bekommen. Bei Borussias 2:0-Sieg am vergangenen Mittwoch im Nachholspiel bei Fortuna Düsseldorf II erzielte er das zweite Tor.

Foto: Laaser

Vor dem Spiel gegen Westfalia Rhynern am vergangenen Samstag hatte Beecks Teamchef Friedel Henßen die Klimaanlage in seinem Auto auf exakt 21 Grad eingestellt und seinen Trainer Dirk Ruhrig schelmisch gefragt, warum er das getan habe - die Zahl sollte verdeutlichen, wie viele Punkte der FC nach dem Spiel gegen das Schlusslicht haben sollte. Das Unternehmen gelang, auch wenn sich der FC beim 1:0-Sieg einen abbrach.

Heute bekommen es die Kleeblätter mit einem ungleich härteren Kaliber zu tun. Dann treten sie zum Derby bei der U 23 Borussia Mönchengladbachs an. Stellt sich also zwangsläufig die Frage, wie viel Grad Ruhrig in dieser Woche im Henßenschen Auto erwartet haben. "Ich hab' die Anlage mal auf 22 Grad eingestellt", scherzt Henßen, um dann völlig ernst hinzuzufügen: "Wenn wir im Rheydter Grenzlandstadion ein Pünktchen mitnehmen könnten, wäre das sehr schön. Wir treten dort jedenfalls als Außenseiter an. Nur wenn bei uns alles passt, ist etwas drin."

Mut machen sollte da das Hinspiel: Beim 1:2 im Waldstadion war die Borussia nicht die bessere, sondern am Ende einfach die glücklichere Mannschaft. "In der zweiten Halbzeit hat uns Beeck alles abverlangt - weit mehr, als uns lieb war", gestand Borussias umgänglicher Trainer Arie van Lent. Der durfte sich am Ende bei seinem Torhüter Moritz Nicolas bedanken. Der hielt mit zig erstklassigen Paraden (darunter auch einige sehr scharf geschossene Bälle, die nicht jeder Torhüter hält) Gladbachs Zittersieg fest.

"Da haben wir in der Tat sehr gut mitgehalten", pflichtet Henßen bei - und hofft heute natürlich auf eine Wiederholung. Personell kann er dabei weitgehend aus dem Vollen schöpfen. Auch die angeschlagenen Thomas Lambertz und Sahin Dagistan, die wegen leichter Muskelverhärtungen beim Training in dieser Woche deutlich kürzertreten mussten, werden zum Kader zählen. Neben Lorenz Klee, für den nach seinem erneuten Meniskusriss die Saison bereits gelaufen ist, fehlt nach seinem weitgehend auskurierten Kreuzbandriss nun nur noch Nils Kochan. Beim Training gestern Vormittag (ja, auch am Karfreitag stand eine Übungseinheit an) trainierte der schnelle Außenbahnspieler aber erstmals wieder mit dem Ball.

Nicht nur im Kader, sondern auch in der Anfangsformation wird wieder Nico Czichi stehen, der Torschütze vom Rhynern-Spiel - so viel verriet Henßen schon mal. "Nico hat diese Woche wieder gut trainiert, sich damit diesen Einsatz verdient", erläutert der Teamchef. Was Czichi naturgemäß sehr freut - erst recht angesichts seiner Biografie: "Ich bin gebürtiger Mönchengladbacher, habe in der Jugend bei der Borussia auch vier Jahre gespielt. Das ist für mich daher schon ein besonderes Spiel. In Rheydt müssen wir aber unsere Konter viel besser ausspielen als zuletzt in den Partien gegen Wuppertal und Rhynern."

Klar ist auch, dass die gegen die Westfalia gelbgesperrten Leistungsträger Danny Fäuster und Joshua Holtby in die Anfangself zurückkehren. "Danny ist allein schon mit seiner Erfahrung wichtig - ebenso für den Spielaufbau sowie bei eigenen und gegnerischen Standards. Zudem ist er auch einer, der hinten den Mund aufmacht. Auch das ist wichtig. Und ,Josh' ist im Mittelfeld unser Antreiber und Lenker, der das Tempo vorgibt", unterstreicht Henßen.

Czichi und Holtby gehören zu den fünf Beecker Akteuren, die eine Vergangenheit im Borussia-Dress haben - größtenteils in der Jugend. Holtby kickte von 2003 bis 2016 für den VfL, Sascha Tobor sogar noch ein Jahr länger: von 2000 bis 2014. Die beiden weiteren Spieler sind Kapitän Maurice Passage und Marius Müller.

In einer Hinsicht genießt das Derby in Rheydt für Beeck Singularität: Es ist das einzige Auswärtsspiel in der Regionalliga, zu dem der FC nicht mit dem Bus fährt, sondern in Privatautos anreist. "Wir haben ja etliche Spieler aus dem Gladbacher Raum, für die der Weg zum Grenzlandstadion sogar kürzer als zum Waldstadion ist", führt Henßen aus.

Die Borussia hat in dieser Saison mit Auf- und Abstieg nichts zu tun, rangiert in der reichlich schiefen Tabelle auf Platz neun. Das vor der Saison neuformierte und nun sehr junge Team führen drei erfahrene Spieler an, alle um die 30. In der Abwehr ist das der in den vergangenen Wochen verletzt fehlende Oliver Stang, im Mittelfeld Thomas Kraus und im Angriff Giuseppe Pisano.

(emo)
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