Handball Der Trainer lag mal wieder richtig

Erkelenzer Land · Handball: Der TV Schwafheim hat am ersten Spieltag empfindlich erfahren müssen, dass Neu-Landesligist ASV Rurtal Hückelhoven so etwas wie eine echte Wundertüte ist. Der TV Erkelenz ärgert sich hingegen - und das berechtigterweise.

 Stani Meschkorudni ist einer der entscheidenden Spieler in der Mannschaft des ASV Rurtal Hückelhoven.

Stani Meschkorudni ist einer der entscheidenden Spieler in der Mannschaft des ASV Rurtal Hückelhoven.

Foto: NIPKO (ARCHIV)

Irgendwie lag Norbert Borgmann mal wieder richtig mit seiner Vermutung. "Wir können jeden schlagen", hatte der Trainer des ASV Rurtal Hückelhoven vor dem Anpfiff der neuen Handball-Saison gesagt. Der TV Schwafheim jedenfalls hat sich das schon gehörig hinter die Ohren geschrieben - Schwafheim, in der vergangenen Saison noch Meisterschaftskandidat in der Landesliga, verlor nämlich beim Aufsteiger mit 29:37. Morgen geht es für die Rurtaler auf Tour, auf dem Plan steht die erste Landesliga-Auswärtsreise. Der Hülser SV empfängt die Rurtaler. Die Krefelder genossen am ersten Spieltag einen eher unruhigen Saisonauftakt. Mit 22:31 ging Hüls bei der Turnerschaft St. Tönis unter. Dieser Sieg brachte St. Tönis zumindest die erste Tabellenführung der neuen Saison ein. Dicht gefolgt übrigens von Neuling Rurtal.

Einen Punkt am ersten Bezirksliga-Spieltag gab es unterdessen für Landesliga-Absteiger TV Erkelenz. Bei Welfia Mönchengladbach spielte der ETV 25:25. Aus Erkelenzer Sicht gibt es übrigens einen sehr faden Beigeschmack zu verdrängen, denn: Das Saisonfinale 2015/2016 verloren die Erkelenzer gegen den TV Korschenbroich III, die ETVer standen damals schließlich als Absteiger in die Bezirksliga fest, während sich Korschenbroichs dritte Garnitur gerade so gerettet hatte und den Klassenerhalt feiern durfte. Wer nun aber einen Blick auf das Teilnehmerfeld der aktuellen Landesliga wirft, der sucht die Korschenbroicher vergebens. Kein Wunder, denn der TVK hat seine dritte Mannschaft mittlerweile aus dem Spielbetrieb abgemeldet. Auf den Punkt gebracht bedeutet das: Wäre der Rückzug viel eher vollzogen worden, hätte der TV Erkelenz seinen Startplatz in der Landesliga behalten können, denn in der vergangenen Saison gab es nur einen Absteiger. Während sich die Erkelenzer einigermaßen zurückhalten mit Kommentaren dazu, deren Ärger darüber allerdings klar und verständlicherweise erkennbar ist, ergreift Rurtals Trainer Norbert Borgmann Partei für die Mannschaft aus der Nachbarstadt: "Das ist im Grunde genommen eine Riesensauerei und sehr unsportlich", sagt er.

In der Bezirksliga bekommt es der HSV Wegberg mit dem TV Beckrath zu tun. Zum Saisonauftakt verloren die Wegberger gegen die HG Kaarst/Büttgen mit 20:31. Unterm Strich betrachtet geht eine Niederlage gegen diese Spielgemeinschaft, die sicherlich zum Favoritenkreis gezählt werden muss, vollauf in Ordnung. Für die Wegberger kommen die Spiele noch, aus denen Kapital geschlagen werden kann.

An diesem Wochenende gehen auch die Bezirksliga-Frauen an den Saisonstart. Der TV Erkelenz, ASV Rurtal Hückelhoven und TuS Oberbruch sind mit dabei. Die Erkelenzerinnen verfolgen erstmals seit einigen Jahren ein klares Ziel, nämlich den Aufstieg in die Landesliga. "Wir peilen das zumindest an", formuliert es ETV-Trainer Walter Kamphausen. Und: "Wir haben einen guten Kader, da sollte uns eine entspannte Saison gelingen." Mit Eval Levoz, die zum TV Beckrath gewechselt ist, fehlt zwar eine wichtige Spielerin im Erkelenzer Rückraum, doch mit Renée Lambertz, Monique Breker, Sarah Vos (alle vom TuS Oberbruch zum ETV gekommen) und Saskia Lintz (vom TV Beckrath) hat sich der ETV verstärkt.

(RP)
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