Den Wind als Gegner

Die Radsportabteilung des SC Wegberg organisierte gestern zum zweiten Mal das Grenzlandrennen.Die Teilnehmerzahlen waren dabei deutlich gestiegen. Aachener gewann Hauptrennen.

Auch während der zweiten Auflage des Grenzland-Rennens, das die Radsportabteilung des SC Wegberg organisierte, erlebten die Zuschauer die Faszination des Radsports hautnah, insbesondere im Start- und Zielbereich am Siemensweg. Die 2,2 Kilometer lange Rundstrecke führte vom Siemensweg über die Industriestraße, den Grenzlandring, die Bahnhofstraße und schließlich Große Riet wieder zum Startbereich.

Schon im Auftakt-Rennen der Hobby-Klasse wurde deutlich, dass es knallhart zur Sache geht, machte der Niederländer Pasqual Jägers doch höllisch Tempo und setzte sich deutlich vom Feld ab. So war ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen, während sich Roland Hajduk und Thomas Voigt über die folgenden Plätze freuten. Glücklich waren beim anschließenden Interview mit Streckensprecher Henning Tonn aus Bielefeld alle drei.

Eine bestechende Vorstellung lieferte anschließend auch Viktor Slawik vom RV Kassel im Senioren-Rennen ab. Die Seniorenklasse musste den Rundkurs 17 Mal bewältigen (Gesamtstrecke 37,4 Kilometer) und schon bald hatte sich eine achtköpfige Spitzengruppe abgesetzt. Doch Viktor Slawik und Andree Kogge von Union Nettetal forcierten das Tempo nochmals und waren plötzlich alleine in Führung. Im Schlusssprint zeigte sich Slawik überlegen und holte bereits seinen 16. Rennsieg . Hinter Kogge kam Dieter Schumacher von Albatros Andernach als Dritter ins Ziel.

Doch Dynamik und Geschwindigkeit beherrschten auch schon die Nachwuchsfahrer, wie gesehen im U-15-Rennen. Die Jungtalente verstanden es zwar noch nicht, so perfekt an der „Windkante zu fahren“, doch die Sieger bewiesen im Schlussspurt, was schon in ihnen steckt. Am besten zeigte dies Cedric Hartmann von RSC „le loup“ Köln, der sich um eine Radlänge durchsetzte. – Erstmals richtig ernst wurde es dann im Männer-Rennen der C-Klasse. 28 Runden (61,1 kilometer) waren zu bewältigen und hier spielte die Taktik schon eine größere Rolle. Ole Quast vom Stadler Racing Team holte sich hier den Sieg knapp vor Marek Malusczcak (SC Welper). Nach den Männern durften nochmals die Nachwuchsfahrer ran (U-13), ehe es zu zwei „Fette Reifen“-Rennen kam. Hier konnten sich Kinder erstmals auf eine oder zwei Runden wagen und so vielleicht „den Spaß am Radsport entdecken“, wie Dieter Lausberg vom SCW erkärte.

Den Wegberger Radrenntag beendete das Hauptrennen der Männer Klassen A/B. Über 80 Starter gingen auf die 90,2 Kilometer lange Strecke, was bedeutete, dass der Rundkurs immerhin 41 Mal bewältigt werden musste. Auch hier ging es in erster Linie darum, nicht nur die Konkurrenten, sondern auch den Wind zu besiegen. Nach einigen Runden hatte sich eine vierköpfige Gruppe vom Peloton abgesetzt, die später auch den Sieger unter sich ausmachten. Es siegte Michael Schweitzer vom RC Zugvogel Aachen vor dem Niederländer Tjarco Cuppens und Daniel Eigner (Kellers Cycling Team*).

Auf einen Blick

(RP)
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