Fußball Das Feld von ganz hinten aufgerollt

Erkelenz · Kreisliga C, Staffel 3: Nach den ersten drei Spieltagen waren die Hilfarther Letzter - dann folgten 21 Siege in Serie.

 "Ein Team. Ein Ziel. Mission erfüllt. Aufstieg" - die Reserve des TuS Jahn Hilfarth feiert mit ihrem Trainer Kai Lengersdorf (v.4.v.l.) den Aufstieg in die Kreisliga B.

"Ein Team. Ein Ziel. Mission erfüllt. Aufstieg" - die Reserve des TuS Jahn Hilfarth feiert mit ihrem Trainer Kai Lengersdorf (v.4.v.l.) den Aufstieg in die Kreisliga B.

Foto: JÜRGEN LAASER

HÜCKELHOVEN Von ganz unten nach ganz oben innerhalb von 23. Spieltagen - so lässt sich die Saison für die Reserve des TuS Jahn Hilfarth kurz und prägnant zusammenfassen. Denn der Start in die Spielzeit 2014/15 missglückte dem Team von Trainer Kai Lengersdorf gründlich: In den ersten drei Partien gegen Roland Millich (1:4), Borussia Hückelhoven II (2:5) und SV Ophoven (0:4) setzte es drei Niederlagen, so dass sich die Hilfarther plötzlich mit null Punkten am Tabellenende wiederfanden. "Da war die Motivation bei vielen schon auf dem Nullpunkt", erinnert sich Lengersdorf, "schließlich hatten wir es uns zum Ziel gesetzt, oben mitzuspielen."

Stattdessen musste der TuS nun das komplette Feld von hinten aufrollen - ein Unterfangen, das den Hilfarthern in beeindruckender Manier gelang: Nach den drei Niederlagen zum Auftakt folgten in 21 Spielen 21 Siege in Serie, was am Ende mit vier Punkten Vorsprung auf den SV Roland Millich II die Meisterschaft in der Kreisliga C, Staffel 3, und den Aufstieg in die Kreisliga B bedeutete. "Wir sind irgendwie von Spiel zu Spiel immer besser geworden und haben gewusst, dass, wenn wir so weitermachen, doch noch eine Chance nach ganz oben haben", sagt der 29 Jahre alte Trainer des TuS. Von der Meisterschaft träumen wollte Lengersdorf aber dennoch lange Zeit nicht: "Erst, als wir im April das ausgefallenen Hinrundenspiel gegen Effeld gewonnen hatten, habe ich dran geglaubt, ab da hatten wir es dann selbst in der Hand."

Und der TuS Jahn Hilfarth II ließ nichts mehr anbrennen: Zwar wurde die Meisterschaft erst am letzten Spieltag unter Dach und Fach gebracht, doch 21 Siege in Folge mit 88:19 Treffern sprechen eine deutliche Sprache. "In der Defensive hat Frederik Mommertz die nötige Ruhe reingebracht und die jungen Spieler ein bisschen an die Hand genommen, und in der Offensive konnten wir uns auf Kevin Sternad verlassen", sagt Lengersdorf. Der Vollblutstürmer kam erst nach den Niederlagen aus der TuS-Ersten ins Reserveteam und erzielte bis zum Saisonende 24 Treffer, was ihm in der Torjägerliste der Liga Rang drei einbrachte. "Der Aufstieg war das tollste Abschiedsgeschenk", erklärt Lengersdorf, der in der kommenden Spielzeit nicht mehr an der Seitenlinie beim TuS stehen wird. Er wird von Mommertz abgelöst, der mit Tobias Wolf die Aufgabe haben wird, für die B-Liga ein neues Team zu formen. "Für die neue Saison werden bei uns alle Spieler der Ersten, Zweiten und Dritten Mannschaft neudurchgemischt", sagt Lengersdorf.

(RP)
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