Fußball Bock auf Beeck: Rodtheut freut sich riesig

Wegberg · Mittelrheinliga: Der FC spielt am Sonntag bei Überraschungsaufsteiger SV Eilendorf. Dessen Dauertrainer Achim Rodtheut kann den Sonntag kaum erwarten. Die Euphorie beim SV ist gewaltig - inklusive großem Zuschauerzuspruch.

 Beecks Mannschaftskapitän Arian Berkigt visiert mit seinem Team den zweiten Sieg in Serie an - sein Trainer Friedel Henßen hatte vor der Partie gegen Aachen II am Mittwoch drei Siege in Serie gefordert.

Beecks Mannschaftskapitän Arian Berkigt visiert mit seinem Team den zweiten Sieg in Serie an - sein Trainer Friedel Henßen hatte vor der Partie gegen Aachen II am Mittwoch drei Siege in Serie gefordert.

Foto: JL (ARCHIV)

Ebenso angenehme wie noch sehr frische Erinnerungen hat der FC Wegberg-Beeck an die Eilendorfer Sportanlage an der Halfenstraße: Am 9. August gewannen die Kleeblätter dort mit insgesamt 10:0 Toren souverän das Kurzturnier des SV Eilendorf, zu dem der Aufsteiger anlässlich seines 100-jährigen Vereinsbestehens eingeladen hatte. "Da sind die Beecker klasse aufgetreten, sowohl die beiden sympathischen Trainer Friedel Henßen und Dirk Ruhrig als auch die komplette Mannschaft", sagt Achim Rodtheut, im 14. Jahr Coach des SVE.

Am Sonntag wird er die guten Kontakte zum FC auffrischen können - dann spielen Eilendorf und Beeck an der Halfenstraße erstmals gegeneinander um Punkte. "Ich freue mich total gerade auf dieses Spiel. Um Punkte haben wir ja bislang nur gegen Beecks Reserve gespielt - jetzt gegen deren Erste Mannschaft. Das ist schon ein geiles Gefühl", bekennt Rodtheut.

Die Euphorie beim Überraschungsaufsteiger ist aber auch grundsätzlich riesig: 600 Zuschauer sind bislang im Schnitt zu den Heimspielen gekommen - im satten dreistelligen Bereich liegt auch die Zahl derjenigen, die den SV zu den Auswärtsspielen begleiten. Und das Wichtigste: Die Mannschaft, die im Kern seit vielen Jahren zusammenspielt, spielt auch in der neuen Umgebung erfolgreich: Fünf der acht Spiele hat der Aufsteiger bereits gewonnen. "Und alle auch verdient. Da war kein glücklicher Erfolg drunter", betont Rodtheut stolz. Jüngst gewann der SV gar das "heiße" Aachener Derby bei der Alemannia-Zweiten mit 2:1.

Den Blick für die Realität lässt sich Eilendorfs Coach davon aber nicht benebeln. "Für uns geht es nur um den Klassenerhalt - und den können wir nur übers Kollektiv erreichen." Zur Veranschaulichung wählt Rodtheut einen drastischen Vergleich: "Wenn wir die Klasse halten, wäre das so, als wenn in der Bundesliga Paderborn in die Champions League kommen würde."

In finanzieller Hinsicht könne der SVE jedenfalls nicht mithalten. "Unser Etat ist seit Jahren nicht erhöht worden. Trotzdem sind wir von der Bezirks- bis in die Mittelrheinliga aufgestiegen. Dafür haben wir viel Anerkennung geerntet." Und auch ungläubiges Staunen. Rodtheut: "Nach dem Aufstieg im Sommer haben sich auf einmal auch Spielerberater bei mir gemeldet. Die konnten nicht fassen, unter welchen Bedingungen wir hier arbeiten. 80 Prozent unseres Kaders kommen aus der eigenen Jugend." Sehr schnell sei daher dann auch den Beratern klar gewesen, dass man mit dem SVE schwerlich ins Geschäft komme.

"Eilendorf ist in der Tat eine eingeschworene Truppe mit einer extremen mannschaftlichen Geschlossenheit", pflichtet Friedel Henßen dem Kollegen bei. Beecks Coach hat den Aufsteiger schon häufiger beobachtet, da dieser bislang immer gegen Beecks kommenden Gegner gespielt hat. Quasi als "Primus inter pares" ragt aber dennoch ein Spieler beim SV hervor: der pfeilschnelle Andreas Simons. Henßen: "Den würde jeder Mittelrheinligist mit Kusshand nehmen. Aber selbst der arbeitet unheimlich viel für die Mannschaft."

Folge: Beeck erwartet in Eilendorf vor großer Kulisse ein aller Voraussicht nach sehr intensives Spiel. "Da müssen wir wieder ans Limit gehen. Zumal Eilendorf ein Team ist, das mit einem klaren Konzept spielt. Bei denen rennt keiner einfach so durch die Gegend", betont Henßen. "Unser Trainer hat ja drei Siege in Serie von uns gefordert. Den ersten haben wir ihm am Mittwoch mit dem 1:0 gegen Aachen II beschert, nun visieren wir den zweiten an", sagt Beecks Kapitän Arian Berkigt.

(emo)
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