Punktgewinn im Derby gegen Heinsberg-Lieck Würm-Lindern mit letztem Aufgebot

Fussball-Bezirksliga · Ein 49-jähriger Co-Trainer, ein Torhüter als Feldspieler: Würm-Lindern muss in Derby gegen Heinsberg-Lieck personell arg improvisieren – holt am Ende trotzdem einen Punkt.

 Thomas Schmidt trifft zum 1:1 für Würm-Lindern Keeper Alexander wirft sich in die falsche Ecke.

Thomas Schmidt trifft zum 1:1 für Würm-Lindern Keeper Alexander wirft sich in die falsche Ecke.

Foto: nipko

Die SG Union Würm-Lindern wartet zwar nach dem 1:1 im Derby gegen den 1. FC Heinsberg-Lieck immer noch auf den ersten Rückrundendreier, dürfte wegen der engen Personaldecke aber wohl dennoch mit dem Punktgewinn zufrieden sein. So musste Trainer Hermann-Josef Lambertz gleich auf mehrere Stammkräfte verzichten. Sein 49-jährige Co-Trainer Sean King schaffte es da sogar in die Anfangsformation, wo er auch über die gesamte Spielzeit blieb. Lambertz fehlten unter anderem seine Söhne Mark und René – Letzterer hatte sich in der Vorwoche in Geilenkirchen am lädierten Meniskus operieren lassen – sowie Topstürmer Yannik Schlömer, der sich kurzfristig in einen Wochenurlaub verabschiedet hatte. Ganz zum Schluss musste dann auch noch Ersatztorwart Thomas Krings als Feldspieler ran, er kam für den zweikampfstarken Eric Thevis aufs Feld.

Und dann gerieten die Platzherren, die sich am Sonntag mal auf dem Rasenplatz in Geilenkirchen-Würm versuchten, auch noch früh in Rückstand. Schnell hatte der Gast aus der Kreisstadt über die linke Seite nach vorne gespielt und von da wurde der auf der rechten Seite mitgelaufene Maurice Gippert bedient – der dann keine Mühe hatte, ins leere Tor zu schießen. Die Verunsicherung bei der Union wuchs dadurch zusätzlich, sie kämpfte sich dann aber so allmählich ins Spiel. Torchancen blieben aber zunächst Mangelware. In der 24. Minute jubelte aber doch die Union, als Thomas Schmidt eine Flanke von Tim Janes zum vermeintlichen 1:1 einköpfen konnte. Doch Schiedsrichter Nico Langer reagierte sofort auf ein Zeichen seines Assistenten, der eine Abseitsstellung von Janes erkannt haben wollte. Die Verärgerung im Lager der SG war groß, der lautstarke Protest entsprechend.

Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel zählte dann aber der nächste Abschluss von Torjäger Schmidt: Vom Elfmeterpunkt ließ er Heinsbergs Keeper Alex Rütten keine Chance. Auf den ominösen Punkt gezeigt hatte Schiri Langer, weil SG-Angreifer Julian Herzog zuvor im Heinsberger Strafraum nur unfair von einer Dreierzange gestoppt werden konnte. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.

Nach Wiederbeginn hatte Heinsbergs Kapitän Rico Schreinemachers nach einer Ecke die große Chance, drosch den Ball aber aus rund zehn Metern über das Tor. Ein abgefälschter Freistoß von Thomas Lambertz lenkte FC-Torwart Rütten gerade über die Latte. Gleich im Gegenzug erwischte Heinsbergs Abdoulie Cham frei vor SG-Torwart Stefan Nöhles den Ball nicht richtig, Nöhles hatte dann keine Mühe.

So allmählich schienen sich beide Parteien schon auf das Unentschieden einzurichten, als Würm-Linderns Tim Janes Sturmpartner Thomas Schmidt bediente, der dann aber völlig blank und unbedrängt übers Heinsberger Tor zielte.

Bemerkenswert: Obwohl es in diesem Derby zahlreiche verletzungsbedingte Unterbrechungen und auch Auswechslungen gab zeigte Schiedsrichter Langer nur jeweils eine Gelbe Karte.

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