Fußball Beyel, ein Knipser vor dem Herrn

Friedel Henßen: In der Vorbereitung verletzte der Neuzugang sich, nach drei Spielen dann sein Torwartkollege Marco Schmitz. Fortan hütete der gebürtige Brachelener Beecks Kasten — und tat dies mit einer Ausnahme (in Wesseling) auch sehr gut.

Stärkstes Spiel beim 2:1 in Lich-Steinstraß, als er kurz vor Schluss auch einen sogenannten "Unhaltbaren" hielt. Eike Reinert: Der Abwehrchef war wieder ein absoluter Leistungsträger. Wie gewohnt sehr stark im Zweikampf und Stellungsspiel. Bemerkenswert: Obwohl er auf Lehnens Intervention hin mitten in der Saison die Kapitänsbinde an Sven Willms weitergab, hatte das auf seine Leistungen keinen Einfluss — der Erkelenzer machte weiter zuverlässig seinen Job. David Vrieze: Wie Reinert ein sehr ruhiger Innenverteidiger. Der Neuzugang bestach durch Sachlichkeit und erkämpfte sich so den Stammplatz im Zentrum. Holger Rütten: Der kampfstarke Defensiv-Allrounder holte sich nach wenigen Wochen seinen Stammplatz in der Viererkette zurück — mal auf der rechten, zumeist aber auf der linken Außenbahn. Bekommt Probleme, wenn er schnelle Gegenspieler hat. Marcel Goebels: In dieser Hinsicht das Gegenteil — einer von Beecks schnellsten Spielern. Ein Mann für die rechte Seite — mal in der Kette, mal davor. Überzeugte als Sonderbewacher für Freialdenhovens Cengiz Can, der nun zu Borussia Mönchengladbach II wechselt. Daniel Donaldson: Der Neuzugang aus Gladbachs A-Jugend machte nur fünf Spiele von Beginn an mit. Der Abwehrmann spielte dabei in der Innenverteidigung besser als auf der Außenposition. Philipp Reichartz: Der Rückkehrer war viel verletzt, daher noch nicht die Korsettstange, die er im Aufstiegsjahr 04/05 war. Auf ihn ruhen aber große Hoffnungen. Sven Willms: Verletzt fehlte der neue Kapitän oft (siehe nachgefragt). Ist als lauf- und zweikampfstarker Abräumer vor der Abwehr eigentlich aber unverzichtbar. Asaf Cataldegirmen: Beecks kopfballstärkster Spieler hat eine klasse Hinrunde gespielt — und das auf der für ihn neuen Sechser-Position. Hat seine Stärken vor allem in der Offensive. Spielte wiederholt den tödlichen Pass und erzielte auch noch sieben Tore selbst. Johannes Walbaum: Gibt nach wie vor Rätsel auf. Zweifellos einer von Beecks Spielern mit dem größten Potential: Bringt in punkto Technik, Tempo und Schusskraft alles mit, wirkt aber wie schon in der Oberliga-Saison manchmal so, als würde ihn das Ganze nichts angehen. Kann noch viel mehr. Einer der Akteure, die nach Berkigts Ausfall nun am meisten gefragt sind. Jochen Vogels: Verletzungen warfen das Eigengewächs zurück. Der laufstarke Mann für die Halbpositionen entwickelt zunehmend Torgefahr. Arian Berkigt: Überragende Hinrunde. Acht Tore und zwölf Assists sprechen für sich. Dazu ein Laufwunder, der fast jedem Ball nachsetzt und so viele Bälle erobert. Sein Ausfall trifft Beeck ins Mark. Edin Hadzic: Zwar nicht mehr der Schnellste, aber dank seiner Technik und Übersicht immer noch ein wichtiger Mann — erst recht in der Rückrunde, wenn Berkigt fehlt. Jörg Beyel: Ein absoluter Top-Mann, der bewies, dass Alter nicht vor Leistung schützt. Der 37-Jährige zahlte zuverlässig mit der härtesten Währung, die es speziell für einen Stürmer gibt: Tore. Zwölfmal lochte der Routinier ein, der sowohl nach Siegen als auch nach Niederlagen den Ball stets sehr flach hält. Der Neuzugang aus Geilenkirchen hat die Erwartungen erfüllt — ein Knipser vor dem Herrn. Philipp Hansen: Muskuläre Probleme stoppten den kantigen Angreifer immer wieder. Wenn er spielte, deutete er aber an, über was für ein enormes Potential er verfügt. Bleibt er nun mal längere Zeit gesund, dürfte Beeck noch sehr viel Freude an ihm haben. Andreas Kuffner: Selbige wird der FC an ihm nicht mehr haben: Nach seinem Kreuzbandriss ist für "Kuffi" die Saison praktisch bereits beendet. Womit im Angriff eine echte Alternative zum Duo Beyel/Hansen fehlt. emo

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort