Bei der "Deutschen" in Herzogenrath lief es nicht rund für Viktoria Erkelenz-Hoven

Mit einem Paukenschlag endeten die Deutschen Meisterschaften der Kunstradsportler an Freitag und Samstag in Herzogenrath: Die Sechser-Männermannschaft vom Radsportverein Viktoria Erkelenz-Hoven hielt als letzter Starter bei der "Deutschen" dem Druck der Favoritenrolle nicht stand, patzte mehrfach und belegte schließlich nur Rang fünf. Das blanke Entsetzen stand nicht nur den Sportlern und dem Trainerehepaar Margret und Karl-Heinz Laufs im Gesicht geschrieben, auch die vielen mitgereisten Schlachtenbummler waren sprachlos.

Noch nie schien ein Titel im 6er-Kunstfahren so greifbar nahe, denn die Mannschaft des RSV Steinhöring, die stärkste Konkurrenz der Hovener, die aus der Region München im Alpenvorland, südöstlich des Ebersberger Forstes, in den Raum Aachen angereist war, hatte zuvor ebenfalls Nerven gezeigt und heftig gepatzt.

Fassungslosigkeit herrschte nicht nur bei den Favoriten, Tränen flossen auch beim 6er-Team vom VFH Worms, das von der vierten Position aus an die Spitze katapultiert wurde, nachdem sich die beiden Spitzenmannschaften selbst "abgeschossen" hatten.

Das Desaster um die Hovener Spitzenmannschaft ließ das gute Abschneiden des 6er-Teams Hoven II etwas in den Hintergrund treten, denn mit einer neuen persönlichen Bestpunktzahl verfehlten die von Brigitte Klosa trainierten Männer mit nur 0,8 Punkten Rückstand die Bronzemedaille.

Der Endstand der Elite-Sechser: 1. VfH Worms 139,03, 2. RKV Denkendorf 138,07, 3. RSV Steinhöring 128,95, 4. Viktoria Erkelenz-Hoven I 128,10, 5. Viktoria Erkelenz-Hoven II 126,23, 6. RSV Frohnlach 91,11.

Von der Pechsträhne, mit der sich fast alle Hovener Mannschaften bei dieser "DM" auseinandersetzen mussten, waren auch die amtierenden Deutschen Meisterinnen im 4er-Kunstfahren der Frauen betroffen. Dem von Andrea Ulrichs und Friedbert Laufs trainierten Team gelang es nicht, an die vielen guten Auftritte der letzten Monate anzuknüpfen und belegte schließlich nur Rang fünf.

Entthront wurde auch die 4er-Männermannschaft Hoven I. Hier siegte mit einem neuen nationalen Rekord das Team aus Erlenbach, die an diesem Tag einfach nicht zu schlagen waren, obwohl die Hovener für ihre gut gefahrene Kür mit einer persönlichen Bestpunktzahl von 175,37 Punkten belohnt wurden. Dennoch war die Freude groß, als vor der Halle in Herzogenrath die Sportler mit ihren Trainern und Schlachtenbummlern auf den Gewinn der Deutschen Vizemeisterschaft anstoßen konnten. Das Team Hoven II belegte am Ende Rang sechs. – Hier der Endstand: 1. RSV Concordia Erlenbach 210,05, 2. Viktoria Erkelenz-Hoven I 175,37, 3. RSV Frohnlach 150,28.

(RP)
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