Beeck verpasst den Titel

Der FC verliert gegen Euskirchen mit 2:3 und verspielt damit die Mittelrheinliga-Meisterschaft. Die feiert Hennef. Zwischen der 53. und 62. Minute kassiert Beeck drei Tore zum 0:3 – die Entscheidung vor rund 250 Zuschauern.

 Enttäuscht: So wie hier Kristian Wurzer fühlten sich beim Schlusspfiff alle Beecker Spieler.

Enttäuscht: So wie hier Kristian Wurzer fühlten sich beim Schlusspfiff alle Beecker Spieler.

Foto: jürgen laaser

Mächtig im Einsatz war gestern die Spitze des Mittelrhein-Verbands: Präsident Alfred Vianden war bei Viktoria Köln zu Gast – und konnte dem Regionalliga-Aufsteiger am Ende auch zur NRW-Liga-Meisterschaft gratulieren. Ins Beecker Waldstadion waren Vize-Präsident Karl-Heinz Witt, der 2. Geschäftsführer Laurenz Neumann und Staffelleiter Alois Rabenbauer gekommen – mit den Plaketten des Verbandes für den Mittelrheinliga-Meister. Überreichen konnte das Trio diese am Ende aber nicht.

 Die letzte FC-Chance: Okan Dikenli (Mitte) kommt im Luftkampf mit TSC-Keeper Joseph Grieshop nicht mehr richtig hinter den Ball – danach ist Schluss.

Die letzte FC-Chance: Okan Dikenli (Mitte) kommt im Luftkampf mit TSC-Keeper Joseph Grieshop nicht mehr richtig hinter den Ball – danach ist Schluss.

Foto: Laaser, Jürgen

Denn eine Woche nach dem 1:1 bei Germania Windeck ließ der FC Wegberg-Beeck auch seinen zweiten und letzten Matchball ungenutzt – die Kleeblätter verloren gegen den TSC Euskirchen 2:3. Sehr zur Freude des FC Hennef, der 6:0 gegen Arnoldsweiler gewann, die Kleeblätter damit noch überflügelte und nach dem Mittelrheinpokalsieg so gar das Double schaffte.

Große Enttäuschung

Beim Schlusspfiff sanken so dann alle Beecker Akteure enttäuscht zu Boden – die dritte Mittelrheinliga-Meisterschaft nach 2005 und 2010 war verpasst. Dass die Kleeblätter diese unbedingt haben wollten, war von Anfang an zu spüren – auch bei Coach André Sieberichs, der an der Außenlinie sichtlich angespannt das Geschehen verfolgte.

Was freilich auch auf sein Gegenüber zutraf. Trainer-Oldie Kurt Maus (68) gab unaufhörlich sehr lautstarke Anweisungen an seine Jungs – und das, obwohl der TSC, der mit diesem Sieg in der Rückrundentabelle Beeck sogar noch überholte, praktisch schon vor dem Anpfiff gerettet war. "Ich wollte aber keineswegs nur wegen des besseren Torverhältnisses die Klasse halten, hatte meinen Spieler daher vorher gesagt, dass ich in Beeck keinen Sommerfußball von ihnen sehen möchte", sagte Maus. Der stieß damit auf offene Ohren. Es entwickelte sich von Beginn weg eine beiderseits intensiv geführte Partie – mit den zunächst klar besseren Chancen für den TSC. Sturmtank Peter Drosdziok ließ gar zwei Hundertprozentige aus (3./27.). Die Viertelstunde vor der Pause gehörte dann Beeck. Michael Enache (36.), Okan Dikenli (37.) und Arian Berkigt (41.) hatten gute Chancen auf Kopf und Fuß, scheiterten unter anderem am starken Torhüter Joseph Grieshop.

Innerhalb von neun Minuten ereilte Beeck nach der Pause vor endlich mal wieder ordentlicher Kulisse (rund 250 Zuschauer) dann aber der K.o. Zunächst traf Drosdziok im Doppelpack (53./54.) – sehenswert war dabei sein zweiter Streich. Dann setzte Valdon Halimi ebenfalls freistehend noch einen drauf (62.). Nach der sechsten Ecke verkürzte Danny Fäuster aus dem Gewühl (64.). Beeck rannte mit dem Mut der Verzweiflung an – selbst ein Remis hätte nicht zum Titel gereicht. In der Nachspielzeit betrieb Johannes Walbaum mit einem fulminanten Freistoßtor in den Winkel noch ein wenig Ergebniskosmetik (90.+3) – da war aber eben schon alles entschieden.

Beeck: Rodemers – Wurzer, Fäuster, Younga-Mouhani, Dikenli – Knübben, Enache – Wilms, Bischoff – Walbaum, Berkigt

(emo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort