Fußball Beeck über allen Erwartungen

Platz zwei in der Mittelrheinliga hatte dem FC vor der Saison kaum jemand zugetraut. Doch dann schlugen einige Spieler in einer Art ein, wie es nicht zu erwarten war – allen voran Torjäger Sahin Dagistan. Aber auch etliche Jungspunde erwiesen sich als Volltreffer.

 Beecker Aktivposten (rote Trikots v.l.): "Nesthäkchen" Okan Dikenli, "Allzweckwaffe" Johannes Walbaum, Torjäger Sahin Dagistan, und im Hintergrund lauern Danny Fäuster (verdeckt) und Pascal Knübben (r.).

Beecker Aktivposten (rote Trikots v.l.): "Nesthäkchen" Okan Dikenli, "Allzweckwaffe" Johannes Walbaum, Torjäger Sahin Dagistan, und im Hintergrund lauern Danny Fäuster (verdeckt) und Pascal Knübben (r.).

Foto: laaser (archiv)

Platz zwei in der Mittelrheinliga hatte dem FC vor der Saison kaum jemand zugetraut. Doch dann schlugen einige Spieler in einer Art ein, wie es nicht zu erwarten war — allen voran Torjäger Sahin Dagistan. Aber auch etliche Jungspunde erwiesen sich als Volltreffer.

 Arian Berkigt, Beecks Dienstältester – und künftig auch ältester Feldspieler.

Arian Berkigt, Beecks Dienstältester – und künftig auch ältester Feldspieler.

Foto: Laaser, Jürgen

Seit 2003 (da kam er aus der A-Jugend Borussia Mönchengladbachs) spielt Arian Berkigt für den FC Wegberg-Beeck. Der Dienstälteste ist "Ari" beim FC damit schon lange — in der kommenden Saison wird er mit seinen 28 Lenzen auch bereits Beecks ältester Feldspieler sein. Die beiden Mittelrheinmeisterschaften 2005 und 2010 und der alles überstrahlende Mittelrheinpokalsieg 2008, mit dem Beeck in den DFB-Pokal einzog: Der gebürtige Wassenberger, der nun in Erkelenz auf einer sehr FC-affinen Straße wohnt, hat große Triumphe im schwarz-roten Trikot gefeiert.

Zwei vergebene Matchbälle

Seinen persönlich dritten Meistertitel in der höchsten Verbandsklasse verpasste Berkigt in der abgelaufenen Saison nur knapp: Nach zwei vergebenen Matchbällen (1:1 in Windeck, 2:3 gegen Euskirchen) wurde der FC Vizemeister. "Bei aller Enttäuschung über den verspielten Titel: Generell haben wir eine klasse Saison gespielt. Platz zwei hatte uns doch vor der Saison kaum einer zugetraut", bekräftigt Berkigt. Natürlich sei die Qualität, das grundsätzliche Potenzial, in früheren Jahren in Beeck größer gewesen. "Umso höher ist doch nun dieser zweite Platz zu bewerten."

Trainer André Sieberichs sieht's ähnlich: "Nach der durchwachsenen Sommervorbereitung war mit Platz zwei wirklich nicht zu rechnen. Wir können mehr als zufrieden sein." Was auch daran lag, dass etliche Spieler weit besser einschlugen, als zu erwarten war. Allen voran natürlich der von Landesligist TuS Dremmen gekommene Stürmer Sahin Dagistan, der 22 Mal einlochte. Hätte "Daggi" operationsbedingt nicht die letzten sieben Spiele verpasst, wäre Beeck wohl auch Meister geworden.

Mehr als ordentlich schlugen sich aber auch die aus Beecks A-Jugend gekommenen Pascal "Kalli" Knübben und Sebastian Wilms. Knübben schaffte auf Anhieb den Sprung in die ersten Elf, Wilms gehörte in der Rückrunde zum Stamm. Mit Okan Dikenli avancierte gar ein A-Jugendlicher direkt zum Stammspieler, gesellte sich nach der Winterpause Max Warneke dazu, der parallel auch noch weiterhin für die A-Jugend die nötigen Tore zu deren Direktqualifikation für die nächste Mittelrheinliga-Saison schoss. Dazu schaffte Kristian Wurzer als Einziger aus Beecks letztjähriger Reserve auch "oben" den Sprung zum Stammspieler.

Weil der Kader in der Rückrunde nach den Abgängen von Noureddine Zaanani und Daniel Klinger, einigen Sperren und vielen Verletzungen stets sehr klein war, war Sieberichs ständig zur Improvisation gezwungen. Speziell zwei Akteure mutierten da zu Allzweckwaffen: Johannes Walbaum und Macchambes Younga-Mouhani kamen mal in der Innenverteidigung, mal auf der Sechs, mal auf der Zehn und mal im Sturm zum Einsatz. Trotz dieser Widrigkeiten reichte es zum Vizetitel — und in einer Kategorie war Beeck sogar die Nummer eins: Mit 33 Punkten avancierte der FC zum besten Auswärtsteam der Liga.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort