Fußball Beeck schlägt den SVB nach 0:2 noch 3:2

Wegberg · Mittelrheinliga: Vor 273 Zuschauern im Waldstadion gelingt dem FC gegen Bergisch Gladbach eine tolle Aufholjagd. Thomas Lambertz (2) und Simon Küppers drehen die mitreißende Partie binnen 21 Minuten bis zur 78. Minute total um.

 Das war in der ersten Halbzeit einer der wenigen Aufreger im Bergisch Gladbacher Strafraum: Beecks Oskar Tkacz (Mitte) scheitert an SV-Keeper Michael Cebulla, der den Ball sicher fängt.

Das war in der ersten Halbzeit einer der wenigen Aufreger im Bergisch Gladbacher Strafraum: Beecks Oskar Tkacz (Mitte) scheitert an SV-Keeper Michael Cebulla, der den Ball sicher fängt.

Foto: NIPKO

Ostern, das am kommenden Wochenende gefeiert wird, ist das ganz große Fest der Wiederauferstehung von Jesus Christus. Eine Wiederauferstehung der fußballerischen Art feierte gestern Abend (und damit am Vorabend von Gründonnerstag) der FC Wegberg-Beeck: Gegen den SV Bergisch Gladbach lagen die Kleeblätter nach 55 Minuten 0:2 zurück, schienen am Boden. Doch binnen 21 Minuten drehten sie die Partie komplett um, gewannen noch 3:2, feierten im fünften Spiel des neuen Jahres auch den fünften Sieg und bauten damit die Tabellenführung vor dem großen Widersacher Bonner SC auf drei Punkte aus.

"Wer so ein Spiel noch gewinnt, steigt auf", lautete nach dem aufwühlenden Spiel in der Pressekonferenz der abschließende Satz von Bergisch Gladbachs neuem Trainer Thomas Zdebel. "Ich hoffe, dass er Recht behält", konterte sein Beecker Kollege Friedel Henßen - und durfte stolz feststellen: "Meine Mannschaft glaubt einfach an sich - und dafür hat sie sich heute belohnt."

In der ersten Halbzeit lief bei Beeck (zunächst ohne die angeschlagenen Maurice Passage und Dominik Bischoff, dafür mit Denis Pozder und Oskar Tkacz in der Anfangself) freilich nicht viel zusammen. "Da haben wir viel zu statisch und mit viel zu wenig Bewegung gespielt", monierte Henßen. Die bessere Spielanlage zeigte der Gast, der keineswegs wie ein abstiegsgefährdetes Team auftrat: Bei Ballbesitz ging es ruckzuck mit vier, fünf Mann couragiert nach vorne, deckten die Bergischen so einige Schwächen in der FC-Defensive auf. Die Führung kurz vor der Pause war daher auch keineswegs unverdient: Beecks Keeper Stefan Zabel klärte bei einem Befreiungsschlag unglücklich genau vor die Füße von Daniel Isken - der traf aus 25 Metern ins leere Tor (42.). Metin Kizil erhöhte per blitzsauberem Konter auf 2:0 - vorausgegangen war ein "böser" Ballverlust von Tkacz (55.).

Nicht nur Henßen sah dann den direkten Anschlusstreffer als spielentscheidend an. Nach einem Freistoß Arian Berkigts aus dem Halbfeld flipperte die Kugel zunächst munter durch den Strafraum - Thomas Lambertz traf dann aus kurzer Distanz (57.). Beeck erwachte, trat aufs Gaspedal. Danny Fäuster (66.) und Pozder (70.) vergaben zunächst den Ausgleich. Der fiel dann nach einem weiteren Berkigt-Freistoß aus dem Halbfeld - diesmal war Simon Küppers aus acht Metern erfolgreich (76.). Keine zwei Minuten später hatte der FC die Partie komplett gedreht: Der eingewechselte Passage flankte von der Grundlinie butterweich an den Fünfer, Lambertz war zur Stelle und nickte zum stürmisch umjubelten 3:2 ein (78.). Bischoff mit einem feinen Weitschuss (84.) und Pozder (85.) hatten danach noch Chancen zum 4:2.

Beeck: Zabel - Ribeiro (66. Passage), Fäuster, Ajani, Wilms - Walbaum, Küppers - Lambertz (90.+2 Jansen), Tkacz (66. Bischoff) - Berkigt, Pozder

(emo)
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