Fußball Beeck heiß auf Revanche gegen U 23 der gebeutelten Alemannia

Fussball · Mittelrheinliga: Die Kleeblätter wollen morgen das unglückliche 2:3 aus dem Hinspiel "korrigieren".

 Beecks Sebastian Wilms ist links in der Kette zu einer festen Größe avanciert. Das 20 Jahre alte Eigengewächs wird auch morgen auflaufen.

Beecks Sebastian Wilms ist links in der Kette zu einer festen Größe avanciert. Das 20 Jahre alte Eigengewächs wird auch morgen auflaufen.

Foto: günter passage

Bereits seit 1991 ist Manfred Werner als Obmann für die U 23 Alemannia Aachens verantwortlich – und damit so etwas wie die gute Seele und unerschütterliche Konstante bei der Nachwuchs-Mannschaft der Kartoffelkäfer. In dieser langen Zeit hat der 58-Jährige logischer Weise eine Menge erlebt. "So turbulent, wie es zurzeit hier zugeht, war es in den 22 Jahren aber noch nicht", bekennt Werner. Wie es im Sommer bei der Reserve des krisengeschüttelten Drittligisten weitergeht, vermag der Sportliche Leiter von Alemannia Aachen II, wie das Team offiziell heißt, nicht zu sagen. "Das ist zurzeit noch völlig offen. Sicher ist nur, dass wir die Saison zu Ende spielen."

Auch wenn das Team aktuell auf Platz zwei notiert ist: In die Regionalliga aufsteigen kann es nicht. Dafür müsste die "Erste" noch den direkten Wiederaufstieg in die Zweite Liga schaffen – ein völlig abstruses Szenario angesichts der sowohl sportlichen als auch wirtschaftlichen Entwicklung. "Im oberen Drittel wollen wir aber schon landen", bekräftigt Werner.

Weil einige Akteure Aachens Erste im Winter verlassen haben, wurde diese mit fünf Spielern aus der Zweiten aufgefüllt. "Unser Kader ist so von 18 auf 13 Spieler geschrumpft. Damit müssen wir leben – und auch damit, dass wir immer erst recht kurzfristig wissen, wer von oben runterkommt, weil er dort nicht zum Einsatz gekommen ist", sagt der Obmann.

Morgen tritt sein Team beim FC Wegberg-Beeck an. Auf große Verstärkung von oben kann auch Coach Peter Schubert da nicht hoffen – die Profis haben schließlich eine Doppelschicht, spielen heute gegen Babelsberg und am Dienstag in Erfurt. Eher unwahrscheinlich ist daher, dass die Kleeblätter ein Wiedersehen mit Denis Pozder feiern, der 2011 vom FC zur Alemannia gewechselt war. Im Hinspiel auf dem Kunstrasenplatz "Alkmaar" in luftiger Höhe auf dem Parkdeck gegenüber des Tivolis hatte Pozder noch eine entscheidende Rolle gespielt. Nach ereignisloser erster Hälfte ging da richtig die Post ab, siegte die Alemannia nach wechselvollem Verlauf mit 3:2. Pozder verwandelte dabei einen umstrittenen Elfmeter und bereitete ein weiteres Tor vor. Werner: "Der Sieg war glücklich."

Nicht vergessen hat dieses Spiel auch Beecks Coach Friedel Henßen. "Nicht nur wegen dieser einen Schiri-Entscheidung hätten wir dieses Spiel nie verlieren dürfen. Am Ende haben wir uns von der Alemannia da auch noch einmal entscheidend auskontern lassen." Auch daher sind seine Jungs morgen heiß auf Revanche. Mit welcher Elf Aachen aufläuft, ist Henßen dabei relativ egal: "Das wird ohnehin erst klar sein, wenn der Spielberichtsbogen raus ist. Wir wollen uns aber nicht nach der Alemannia richten, sondern unser eigenes Spiel durchdrücken." Dafür hat er gegenüber den beiden letzten Partien eine Alternative mehr: Johannes Walbaum ist von der Studienfahrt zurück.

(emo)
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