Aufsteiger SV Helpenstein Drei-Dörfer-Verein spielt jetzt in der Bezirksliga

Wegberg · Der SV Helpenstein hat sich hochverdient den Meistertitel der Kreisliga A gesichert. Sportlich gab es in dieser Saison keinen Zweifel an der Überlegenheit des Fusionsvereins - auch wenn ein Trainerwechsel zwischendurch für Unruhe sorgte.

 Aufstiegsjubel beim SV Helpenstein und dem scheidenden Trainer Marcel Leicher (rechts oben).

Aufstiegsjubel beim SV Helpenstein und dem scheidenden Trainer Marcel Leicher (rechts oben).

Foto: August Kohlen

„Drei Dörfer - ein Verein“, dieses Motto hat man sich beim SV Helpenstein auf die Fahne geschrieben. Und dieser Drei-Dörfer-Verein hat jetzt den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga geschafft.

Zur Historie: 1991 trafen sich Vertreter der Clubs Blau-Weiß Dalheim und SV Arsbeck mehrfach. Die Idee einer Fusion war bei den Dalheimern schnell akzeptiert, während in Arsbeck noch einige Diskussionen geführt wurden. Schließlich war es Karfreitag 1991 soweit, und die Vereine wurden zum SV Arsbeck-Dalheim. Es folgten erfolgreiche Jahre in der Bezirksliga mit unvergessenen Spielen auf dem Dalheimer Waldsportplatz, auf den fast immer knapp 400 Zuschauern kamen.

Dann kam der nächste Ort ins Spiel, denn auch beim SV Wildenrath erkannten sie die Zeichen der Zeit, und so schloss nun der dritte Klub der Fusion an. Auf den Namen SV Helpenstein einigte man sich flott, in Bezug auf den Helpensteinbach, der alle Orte durchläuft. In der Folgezeit änderte sich einiges im Klub. Die alten Sportplätze in Dalheim, Arsbeck und Wildenrath existieren nicht mehr. Stattdessen trägt der SV Helpenstein seine Heimspiele auf dem alten Flugplatzgelände aus. Dazu gibt es einen schmucken Kunstrasen und einen Naturrasenplatz. Außerdem wurde in Eigenleistung eine kleine Stehtribüne errichtet, von der aus man gut auf beide Plätze sehen kann.

Jetzt ist die Spielzeit 2018/19 in der Kreisliga A zu Ende. Der SVH setzte sich als Meister knapp vor Sparta Gerderath durch. Sportlich lief es nach zwei Niederlagen aus den ersten fünf Spielen, darunter ein empfindliches 0:5 bei Germania Hilfarth, wie am Schnürchen: Zwischenzeitlich gewann Helpenstein elf Spiele in Folge, blieb zwischen dem sechsten und dem 25. Spieltag ungeschlagen. Erfolgsgaranten waren Routinier Jens Przystaw (33) mit 15 Saisontoren und Robin Langer, der neben 20 Treffern auch zwölf Vorlagen beisteuerte. Herausragend spielte der 18-jährige Julian Hahn, der in seiner Debütsaison im Mittelfeld 26 Spiele absolvierte, sieben Mal traf und 14 Assists gab.

Überraschend war allerdings die Entwicklung im Winter, denn obwohl es sportlich gut lief, trennte sich Trainer Christian Grün vom Klub: „Es gab leider verschiedene Ansichten über die Vereinsphilosophie der Zukunft. Daher haben wir uns freundschaftlich getrennt“, sagte damals Grün.

Für die Rückrunde wurde dann Marcel Leicher verpflichtet, der sein Intermezzo auf der Trainerbankschließlich mit dem verdienten Aufstieg beenden konnte. Dass er in der nächsten Saison die Frauenmannschaft des VfR Unterbruch (Landesliga) coachen wird, war dem SV bereits bekannt. Beim SV Helpenstein hat man aber schnell gehandelt und als Nachfolger André Lehnen geholt. Lehnen hatte zuvor die A-Junioren des FC Wegberg-Beeck in der Mittelrheinliga. Jetzt konzentriert er sich auf die Planung der neuen Saison: „Über Zugänge, oder Abgänge kann ich zu diesem Zeitpunkt noch viel sagen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort