Fußball Auch der Verband darf sich freuen

Meister werden, ohne aufsteigen zu können: Das ist in allen Klassen höchst unbefriedigend.

Genauso war es in den beiden vergangenen Jahren in der Mittelrheinliga: 2012 fand sich überhaupt kein Bewerber für die Regionalliga West, 2013 warf lediglich Hilal Maroc Bergheim seinen Hut in den Ring — freilich mit einer, vorsichtig ausgedrückt, etwas lückenhaften Bewerbung. Ganz zu schweigen von der mangelnden sportlichen Qualifikation. Zumindest Dritter hätte Hilal werden müssen — das Team trudelte als Achter über die Ziellinie. Meister wurde jeweils Hennef. Einen Aufsteiger stellte der Mittelrhein-Verband (FVM) in beiden Jahren also nicht — im Gegensatz zu den beiden weiteren Landesverbänden Niederrhein und Westfalen.

Nicht gerade von prickelnder (Aufstiegs-)Spannung waren in der Mittelrheinliga auch die beiden Jahre davor geprägt: 2010 stieg Beeck als einziger Bewerber in die damalige NRW-Liga auf, 2011 tat dies auf die gleiche Art Junkersdorf. Zum Glück für alle Beteiligten lösten die Teams das Ticket am Ende jeweils als Meister — Platz drei hätte es mangels Konkurrenz aber auch schon getan.

Folglich darf sich auch der FVM nun richtig freuen: Mit Beeck, Hennef und Bonn stellt er diesmal aller Voraussicht nach gleich drei seriöse Bewerber, die zum einen die nötige sportliche Qualität mitbringen und zum anderen gewillt sind, die hohen Auflagen zu erfüllen. Was der Liga nur gut tun kann. Gab's echte Spannung in den vergangenen vier Spielzeiten nur im Abstiegskampf, so ist nun auch im Titelrennen richtig Musik drin. Die Rückrunde verspricht sehr interessant zu werden.

VON MARIO EMONDS

(emo)
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