Fußball Gelbsperre ab 2019 auch in der A-Liga?

Kreis Heinsberg · Fußball: In der Arbeitstagung des Fußballkreises Heinsberg gestern Abend informierte Spielausschuss-Vorsitzender Josef Küppers Vertreter von 62 Vereinen über diese eventuelle Neuerung. Der Kreistag 2019 ist bereits am 11. März.

 Fußballkreis-Vorsitzender Eduard Meinzer (l.), Spielausschuss-Vorsitzender Josef Küppers (r.) und Frauenbeauftragte Uschi Sieben vom Fußballkreis Heinsberg ehrten bei der Arbeitstagung die Meister und Staffelsieger.

Fußballkreis-Vorsitzender Eduard Meinzer (l.), Spielausschuss-Vorsitzender Josef Küppers (r.) und Frauenbeauftragte Uschi Sieben vom Fußballkreis Heinsberg ehrten bei der Arbeitstagung die Meister und Staffelsieger.

Foto: Nipko

Auf Verbandsebene gilt ab der an diesem Wochenende beginnenden Saison flächendeckend eine Spielsperre nach jeweils fünf Gelben Karten – nach den damit gut gemachten Erfahrungen der vergangenen Spielzeiten in der Mittelrheinliga und den beiden Landesliga-Staffeln hat der Mittelrhein-Verband sich entschlossen, diese Sperre auch auf seine vier Bezirksliga-Staffeln auszudehnen.

2019 könnte die Gelbsperre auch für die höchste Spielklasse des Fußballkreises Heinsberg eingeführt werden. „Wir haben vom Verband bestätigt bekommen, dass eine Gelbsperre in der Kreisliga A in der Entscheidungsgewalt der einzelnen Kreise liegt“, erklärte in der traditionellen Arbeitstagung kurz vor Saisonbeginn im Hilfarther Saal Sodekamp/Dohmen „TO“ Josef Küppers – und bat die Vereinsvertreter darum, sich in den kommenden Wochen und Monaten darüber einmal Gedanken zu machen. „Vielleicht führen wir dafür auch eine Befragung durch. Die Entscheidung darüber muss auf alle Fälle im Laufe dieser Saison fallen“, betonte Küppers vor den Vertretern von 62 der insgesamt 73 Vereine im Fußballkreis. Gleich elf Klubs waren dieser Pflichtveranstaltung fern geblieben – so viele wie noch nie.

Nicht in der Entscheidungshoheit der insgesamt neun Kreise des Mittelrhein-Verbands liegt eine andere eventuelle Neuerung: die Möglichkeit, Spielgemeinschaften auch auf Verbandsebene zuzulassen. Was dann sowohl für die Meisterschaft als auch den Pokal gelten würde. „Eine dafür ins Leben gerufene Arbeitsgruppe hat keine Lösung gefunden. Die Entscheidung darüber fällt nun der Verbandstag im Juni 2019 in Hennef“, sagte Küppers.

Leidtragender der noch geltenden Regelung war vor einem Jahr die SG Katzem/Lövenich. Der damalige B-Ligist hatte sich im Kreispokal überraschend bis ins Halbfinale vorgekämpft, verzichtete dann aber auf das Spiel um Platz drei, nachdem der Verband die SG darauf hingewiesen hatte, dass sie als Spielgemeinschaft nicht am Mittelrheinpokal teilnehmen dürfe. Der 1. FC Heinsberg-Lieck war so kampflos in den Bitburger-Pokal eingezogen.

Eine weit höhere Beteiligungsquote als gestern Abend hat der laufende Kreispokal erzielt, bei dem heute das erste Halbfinale zwischen Lieck und dem FC Wegberg-Beeck ansteht. „An dem haben 70 unserer 73 Vereine teilgenommen“, stellte Küppers erfreut fest – und gab direkt danach eine weniger erfreuliche Neuigkeit bekannt: „Heute hat der SV Immerath seine Dritte Mannschaft zurückgezogen.“

Bereits unmittelbar nach Saisonschluss hatte Frank Laut seinen Rücktritt aus dem Spielausschuss erklärt. „Wir haben fünf Jahre gut zusammengearbeitet“, merkte Küppers dazu an und erklärte zugleich, dass er und seine beiden verbliebenen Spielausschuss-Kollegen Helmut Sildatke und Stefan Cüster auf dem Kreistag 2019 für drei weitere Jahre kandidieren – ebenso Vorsitzender Eduard Meinzer, wie er gestern auf Nachfrage unserer Redaktion ausdrücklich erklärte. Der Kreistag findet übrigens ungewöhnlich früh statt: Bereits am Montag, 11. März (und damit kurz nach Karneval), ist es in der Oberbrucher Festhalle so weit.

Seinen ausdrücklichen Dank stattete Küppers dem Schiedsrichter-ansetzer Dennis Schmitz (SG Gangelt/Hastenrath) ab: „Der reagiert bei kurzfristigen Spielverlegungen immer extrem schnell.“ Sorgen bereitet Küppers dagegen eine aktuelle Entwicklung: „Es hat in der laufenden Vorbereitung bereits zwölf Rote Karten und auch Innenraumverweise für Trainer gegeben. Haltet eure Spieler bitte unbedingt dazu an, nicht so über die Stränge zu schlagen“, appellierte er an die Vereinsvertreter. Ebenso verurteilte er ausdrücklich jegliche Form von Diskriminierung und rassistischer Beleidigung. „Das gibt’s leider auch bei uns im Kreis. Umso mehr hoffe ich nun auf eine friedliche und entspannte Spielzeit“, bekannte der Spielausschuss-Vorsitzende.

Apropos Spielzeit: Die gestrige Arbeitstagung dauerte gerade einmal eine Halbzeit – exakt 45 Minuten. Auf die Tube hatte bei seiner Begrüßung auch schon Eduard Meinzer gedrückt: „Viele von euch wollen gleich ja bestimmt das Dortmunder DFB-Pokalspiel in Fürth im Fernsehen gucken.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort