Angenehme Sorgen für Sieberichs
Solche "Probleme" wünscht sich ein jeder Trainer gern: Beecks Coach André Sieberichs plagen zurzeit Sorgen, die durchaus unter der Rubrik "Angenehm" einzusortieren sind. Da sind beispielsweise die individuellen Zusatzeinheiten mit Star-Neuzugang René Schnitzler, für die sich der Brachelener Zeit freischaufeln muss. Schließlich macht Sieberichs den Trainerjob nicht hauptamtlich, sondern geht noch einem geregelten Beruf nach.
Da ist auch Arian Berkigt. Studiumbedingt wird "Ari" ab dieser Woche nur noch sehr eingeschränkt am Training teilnehmen können – einen Platz in den künftigen Anfangsformationen hat Sieberichs damit eigentlich ausgeschlossen. Gegen Dürwiß zählte Berkigt aber zu den Aktivposten – Sieberichs dürfte daher vielleicht doch noch ein wenig ins Grübeln kommen, ob es bei seiner Ankündigung bleibt.
Da ist generell der auch in der Breite gut besetzte Kader. Bis auf den gesperrten Philipp Reichartz stehen ab dieser Woche alle zur Verfügung – auch der länger verletzte Francesco Alberga (Schambeinbruch) wird nun wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, wird also bald eine weitere Alternative sein – Sieberichs hat also die Qual der Wahl, wie das so schön heißt.
Eine reine Feststellung ist dagegen, dass Beeck bei einem der Hauptziele Sieberichs' auf einem verdammt guten Weg ist: die kräftige Reduzierung der in den letzten Jahren viel zu vielen Gegentore. Dreimal in vier Spielen stand beim FC hinten nun schon die Null. Und hätte Reichartz beim 0:2 gegen Bergneustadt nicht diesen fürchterlichen Bock vor dem 0:1 geschossen (das 0:2 fiel kurz vor Schluss durch einen Konter), wäre Beecks Abwehrweste wohl noch blütenweiß. Was sicherlich auch mit den Neuzugängen Georges Ndoum und Daniel Klinger zu tun hat – zumindest bislang hat sich das Duo als Volltreffer entpuppt.
Qualitäten hatte zweifellos auch der nun zum Landesligisten TSC Euskirchen abgewanderte Stürmer David Sasse. Unverständlich bleibt aber, dass der 22-Jährige, kaum war René Schnitzler verpflichtet, die Flinte direkt ins Korn warf. Denn angetreten war Sasse im Juli mit dem Ziel, mit Beeck in die NRW-Liga aufzusteigen – und falls das nicht klappen sollte, sich hier für höhere Aufgaben zu empfehlen. Statt dessen kickt er nun eine Etage tiefer . . .
MARIO EMONDS
