Leichtathletik Abendlauf hat noch Luft nach oben

Wegberg · Leichtathletik: Nach der Premiere waren die Verantwortlichen des VSV Grenzland Wegberg nicht ganz zufrieden.

 Eröffnet wurde der erste Abendlauf des VSV Grenzland Wegberg vom Bambini-Lauf. Dabei absolvierten die kleinen Teilnehmer eine Strecke von 400 Metern. Die Zeit gestoppt wurde bei diesem Lauf aber nicht.

Eröffnet wurde der erste Abendlauf des VSV Grenzland Wegberg vom Bambini-Lauf. Dabei absolvierten die kleinen Teilnehmer eine Strecke von 400 Metern. Die Zeit gestoppt wurde bei diesem Lauf aber nicht.

Foto: NIPKO

Ein ganz kurzer Blick über das Teilnehmerfeld reichte Jürgen Meuser schon aus, um seinen Favoriten auszumachen: "Ganz klar, der Guido gewinnt". Und damit outete sich der langjährige Leichtathletiktrainer des TuS Jahn Hilfarth als wahrer Kenner der Szene, denn nur etwas mehr als 36 Minuten später wurde seine Prophezeiung Realität. Mit mehr als zwei Minuten Vorsprung gewann der Ratheimer Guido Kozak den Lauf über zehn Kilometer - und schrieb damit ein kleines Kapitel Sportgeschichte. Denn nach der Einstellung der traditionellen Straßenlaufserie im Winter, richteten die Verantwortlichen des VSV Grenzland Wegberg am Freitag zum ersten Mal den Abendlauf in Wegberg aus. "Für mich ist das Rennen richtig gut gelaufen", sagte Kozak im Ziel, "ich wollte unter 37 Minuten bleiben, und das ist mir gelungen."

Dem Tempo des Ratheimers konnte die Konkurrenz bei dessen Start-Ziel-Sieg nicht folgen. In Runde eins setzte sich mit Kozak und Lokalmatador Sven Mayer ein Duo an die Spitze, das sich Seite an Seite im Gleichschritt einen deutlichen Vorsprung auf den Rest des Feldes erarbeitete, ab Runde zwei lief der spätere Sieger dann aber ein einsames Rennen, vergrößerte seinen Vorsprung auf Mayer bis ins Ziel auf exakt 2:14 Minuten. Sonderlich angestrengt sah Kozak dabei allerdings nicht aus, immer wieder hatte er noch Zeit, der zwei Hand voll Zuschauer beim Vorbeilaufen zuzulächeln und sich mit ein paar netten Worten für deren Unterstützung zu bedanken.

Deutlich mehr zu kämpfen hatte da schon Frauen-Siegerin Lea-Elisa Kampf vom SC Myhl LA, die aber ebenso wie Kozak einen Start-Ziel-Sieg hinlegte. Nach ihrem ersten Lauf nach überstandener Fußverletzung, erholte sie sich im Ziel in den Armen ihres Vaters, während sich ihre Mutter darüber freute, "dass der Fuß gehalten habe." Lohn für die Mühen war nicht nur der Gesamtsieg in 46:08 Minuten, sondern auch der Kreismeistertitel über zehn Kilometer in der U 20. Alexandra Kirsch (VfR Unterbruch) wurde zudem in 55:17 Minuten Kreismeisterin der W 35 und Nicole Houben (TuS Jahn Hilfarth) siegte in der W 45 in 50:56 Minuten. In der W 50 konnte mit Stefanie Meyers eine Läuferin des Veranstalters gewinnen. Sie lief 49:25 Minuten und blieb damit noch unter der 50 Minuten Marke.

Insgesamt kamen bei der Premiere 78 Läufer ins Ziel - eine Zahl, mit der VSV-Vorsitzender Ralf Laermann nicht so richtig zufrieden war. "Wir hatten uns schon mehr Zuspruch erhofft", sagte Laermann, der deshalb auch nicht von einer gelungenen Premiere sprechen wollte. Für die Zukunft abschrecken lassen werden sich die Verantwortlichen beim VSV Grenzland Wegberg davon aber nicht, gleich nachdem der letzte Läufer das Ziel auf dem Grenzlandring erreicht hatte, wurden Verbesserungsvorschläge gesammelt. "Auf jeden Fall werden wir beim nächsten Mal die Startzeit nach hinten verlegen", sagt Laermann, "18.30 Uhr war einfach zu früh. Wir werden dann den Hauptlauf wohl erst um 20 Uhr starten."

(RP)
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