Fußball 4. Liga – reizvoll finden sie alle Spieler

Wegberg · Montagabend war Trainingsauftakt bei Mittelrheinliga-Tabellenführer FC Wegberg-Beeck – alle Akteure waren da. Ein Thema war natürlich auch der mögliche Aufstieg in die Regionalliga. Die RP hörte sich bei Trainern und Spielern um.

 Mächtig was los war auf dem Beecker Kunstrasen beim Trainingsauftakt der Ersten Mannschaft am Montagabend. Alle Mann waren da – auch Okan Dikenli (l.) und Lars Klitzsch (Mitte) mischten munter mit.

Mächtig was los war auf dem Beecker Kunstrasen beim Trainingsauftakt der Ersten Mannschaft am Montagabend. Alle Mann waren da – auch Okan Dikenli (l.) und Lars Klitzsch (Mitte) mischten munter mit.

Foto: NIPKO

Montagabend war Trainingsauftakt bei Mittelrheinliga-Tabellenführer FC Wegberg-Beeck — alle Akteure waren da. Ein Thema war natürlich auch der mögliche Aufstieg in die Regionalliga. Die RP hörte sich bei Trainern und Spielern um.

Patrick Scheulen ist nicht gerade für Zurückhaltung bekannt — weder auf dem Platz noch außerhalb. Folglich marschierte "Pato" nun auch auf die Frage, wie er einem Aufstieg in die 4. Liga gegenüberstehe, entschlossen voran: "Ich bin extrem heiß, und dem gesamten Team gibt das nun noch einen Extraschub. Einmal bei Rot-Weiß Essen vor vielen tausenden Zuschauern zu spielen, wäre doch ein Traum." Sein Vater Detlef Scheulen verstärkt ab sofort übrigens Beecks Jugend-Betreuerteam: Er ist als Co-Trainer bei Beecks A 2 eingestiegen, die von Holger Rütten trainiert wird.

Auch Arian Berkigt freut sich auf die Aufstiegschance, die Beecks Boss Günter Stroinski dem Team — nach einigen Jahren Abstinenz — grundsätzlich ermöglichen möchte. "Natürlich ist die Regionalliga sportlich sehr attraktiv", sagt der Kapitän und erinnert an Beecks Vizemeisterschaft 2012: "Da haben wir die Meisterschaft am letzten Spieltag mit dem 2:3 daheim gegen Euskirchen verspielt. Ich bin mir aber sicher, das wäre nicht passiert, wenn wir hätten aufsteigen können. Das waren damals die paar Prozentpunkte, die gefehlt haben."

Eines betont Berkigt aber auch: "Wir sind und bleiben ein Amateurverein, fast alle Spieler sind berufstätig. Vier- bis fünfmal die Woche während der Saison trainieren, können wir daher nicht — auch ich nicht. Die Regionalliga wäre für uns ein Abenteuer."

Danny Fäuster ist der Spieler im Kader, der grundsätzlich zwar schon lange dabei ist, ausgerechnet aber das eine Jahr in der NRW-Liga (2010/2011) nicht mitgemacht hat — der Abwehrmann hat also noch nie höher als Mittelrheinliga gespielt. "Auch daher reizt mich die Regionalliga, die noch mal eine ganz andere Hausnummer wäre. Der Verein ist gerade dabei, die Voraussetzungen dafür zu schaffen — in der Rückrunde stehen wir in der Pflicht."

Was Thomas Lambertz ähnlich sieht: "Alle haben jetzt erst recht richtig Bock auf die Rückrunde, die Motivation ist noch mal gestiegen. Natürlich wird es sehr schwer, Platz eins zu verteidigen. Doch das nehmen wir uns vor."

Das tut auch Beecks Eigengewächs Dominik Bischoff, der mit seinen 25 Lenzen schon zu den ältesten Spielern beim FC zählt: "Natürlich reizt es mich, noch mal eine Klasse höher zu spielen. Das eine Jahr in der NRW-Liga hat schließlich auch richtig Spaß gemacht. Da wurde schon ein ganz anderer Fußball als in der Mittelrheinliga gespielt — gerade in taktischer Hinsicht."

Der überaus torgefährliche Mittelfeldspieler räumt aber ein, die Nachricht vom nun möglichen Aufstieg zunächst mal mit "zwiespältigen Gefühlen" aufgenommen zu haben. "Keine Frage: In der Truppe stimmt es, der Zusammenhalt ist riesig. Das ist aber natürlich leichter, wenn man oben mitspielt, so wie wir es nun einmal tun. Die Frage ist, was passiert, wenn wir in der Regionalliga mal vier, fünf Spiele keinen Punkt holen sollten."

So weit möchte Coach Friedel Henßen noch nicht denken. "Wir müssen doch erst mal die sportliche Entwicklung in der Rückrunde abwarten. Und was die Motivation angeht: Ich bin überzeugt, die wäre auch dann sehr hoch, wenn wir nicht aufsteigen könnten. Die Jungs haben schließlich alle viel Charakter, wollen jedes Spiel gewinnen. Um aufzusteigen, müssen wir angesichts der Konkurrenten Hennef und Bonn, die sich wohl ebenfalls bewerben werden, aber schon Meister werden — da reicht nicht Platz zwei. Und das ist auch gut so."

(emo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort