"Ich bin mehr als zufrieden. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft, hatten alles unter Kontrolle. Und endlich hatten wir heute auch mal die nötige Ruhe am Ball", schwärmte Sportfreunde-Coach Marcel Herzog. Den machte es auch ein wenig stolz, dass sein Team - zumindest auf dem Papier - nun sogar das abwehrstärkste der Liga ist: Mit nur vier Gegentoren haben die Grün-Weißen die wenigsten der Liga kassiert - nicht zuletzt ein Verdienst von Torhüterin Clara Elsholz. "Sie hat erneut sehr viel Sicherheit ausgestrahlt und drei, vier Mal klasse gehalten", lobte Herzog.

Der ließ seine Mädels doch nicht mit drei Sechsern beginnen, sondern wählte die offensivere Variante mit nur zweien im 4-2-3-1. "Wir wollten hier eben auf Sieg spielen", erläuterte er. Zur Führung musste freilich ein Slapstick-Eigentor herhalten: Bei einem Rückpass von Hauenhorsts Lena Wermelt trat Torhüterin Anne Gehring über den Ball, der so ins Tor trudelte (34.).

Blitzsauber herausgespielt und vollendet waren dann die drei weiteren Tore. Elena von den Driesch nagelte eine Flanke Annika Looses aus vollem Lauf per Dropkick aus elf Metern unter die Latte zum 2:0 (38.). Herzog: "Ein Klassetor." Ein Zuspiel Christel Behrs nutzte Loose ihrerseits mit einem Schuss ins lange Eck zum 3:0 (53.). Der Schlusspunkt blieb Christel "The Pistol" vorbehalten: Eine Loose-Ecke wuchtete Behr per Kopfballtorpedo gegen die Laufrichtung der Torhüterin zum 4:0 in die Maschen (87.).

Nicht viel zu sehen war von Germanias 69-Tore-Duo der Vorsaison Lena Gosewinkel und Nicole Schampera - Letztere spielte ein wenig zur Uevekovener Überraschung aber nicht im Sturm, sondern vor der Abwehr. Begeistert zeigte sich Herzog vom Stadion: "Eine tolle Anlage mit gleich vier großen Rasenplätzen. Man merkt, dass Hauenhorst DFB-Stützpunkt ist."

Uevekoven: Elsholz - J. von den Driesch (55. Marschalk), Kolb, Maliqi, Groothoff - Hünnekens, Comouth (63. Kukic) - Loose, Behr, Franken (75. Thamm) - E. von den Driesch