Fußball 200 Kilometer für Einzelgespräche

Wegberg · Frauen-Regionalliga: Am Sonntag reisen die Sportfreunde Uevekoven zur Warendorfer Sportunion. Auf dem Plan steht eine Fahrt von zweieinhalb Stunden, die Trainer Marcel Herzog nutzen möchte.

 Annika Loose (l.) merkte man die Enttäuschung nach dem 0:0 zum Saisonauftakt gegen den GSV Moers deutlich an - am Sonntag können es die Sportfreunde Uevekoven bei der Warendorfer Sportunion besser machen.

Annika Loose (l.) merkte man die Enttäuschung nach dem 0:0 zum Saisonauftakt gegen den GSV Moers deutlich an - am Sonntag können es die Sportfreunde Uevekoven bei der Warendorfer Sportunion besser machen.

Foto: JÜRGEN LAASER

Auch Tage nach dem torlosen Unentschieden zum Auftakt in die Regionalliga trauerten die Sportfreunde Uevekoven immer noch der vergebenen Chance hinterher, einen Dreier in der Heimpartie gegen den GSV Moers einzufahren. "Das war Anfang der Woche bei vielen Mädels schon noch im Kopf", sagt Coach Marcel Herzog, "vor allem waren sie darüber enttäuscht, dass sie ihr eigenes Leistungsvermögen nicht ausgeschöpft haben und einfach zu spät wachgeworden sind."

Die Zeit, dieser vergebenen Chance hinterher zu trauern ist nun aber vorbei, denn am Sonntag steht für die Sportfreunde das erste Auswärtsspiel der Regionalliga-Geschichte bei der Warendorfer Sportunion an - und das ist gleich eins mit der weitesten Anreise. Knapp 200 Kilometer liegen zwischen der Sportanlage an der Barbarastraße in Uevekoven und dem WSU-Volksbankstadion an der von-Ketteler-Straße in Warendorf - und so geht es für die Spielerinnen mit dem Bus bereits um 9.30 Uhr los. "Das ist schon ne andere Hausnummer als die Auswärtsfahrten in der Mittelrheinliga", sagt Herzog, "ich rechne damit, dass wir etwa zweieinhalb Stunden unterwegs sind."

Und diese Zeit will Herzog sinnvoll nutzen: "Ich werde einige Einzelgespräche führen, denn natürlich waren einige der Mädels unzufrieden, dass sie es beim Saisonauftakt nicht in die Startelf oder in den Kader geschafft haben." Das kann sich allerdings schon am Sonntag ändern, denn Herzog ist gezwungen personelle Änderungen vorzunehmen. So fällt Abwehrspielerin Jacqueline Berger definitiv aus, die sich erneut am Knie verletzt hat, ebenfalls nicht mit an Bord sind Giana Kukic und Kathrin Grünewald für die Jana von den Driesch und Fabienne Heinrichs erstmals in den Kader rutschen. "Es wird immer wieder vorkommen, dass die ein oder andere fehlt - schließlich sind wir keine Profis", nimmt es Herzog gelassen.

Gelassen sieht er auch dem Gegner entgegen: "Warendorf ist eins der wenigen Teams, die wir noch nie gesehen haben, deshalb haben wir uns bei Trainerkollegen informiert. Credo ist, dass es ein sehr junges, lauffreudiges Team ist. Es könnte uns also liegen, da wir uns gegen Teams, die selbst Fußball spielen wollen, oft etwas leichter tun", sagt Herzog.

Um nicht wieder den Start zu verschlafen, hat sich Herzog nach der langen Anreise ein besonderes Aufwärmprogramm für seine Mädels überlegt: "Wir werden erstmal einen kleinen Spaziergang machen, den Platz genau unter die Lupe nehmen - schließlich haben wir ja die Möglichkeit, uns etwas anders vorzubereiten als sonst."

(RP)
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