Fußball 2:0 - Beeck ist zurück im Titelrennen!

Hennef/Wegberg · Mittelrheinliga: Vor über 1000 Zuschauern gewinnen die Kleeblätter das Topspiel in Hennef souverän und melden sich im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg so eindrucksvoll zurück. Für Hennef war's die erste Heimniederlage überhaupt.

 Zwei absolute Beecker Aktivposten waren gestern im Topspiel in Hennef Innenverteidiger Simon Küppers (l.) und Rechtsverteidiger Maurice Passage. Einen schweren Stand hatte da auch Hennefs eingewechselter Ermir Halili (Mitte).

Zwei absolute Beecker Aktivposten waren gestern im Topspiel in Hennef Innenverteidiger Simon Küppers (l.) und Rechtsverteidiger Maurice Passage. Einen schweren Stand hatte da auch Hennefs eingewechselter Ermir Halili (Mitte).

Foto: QUENTIN BRÖHL

Der FC Wegberg-Beeck braucht die Hoffnung auf den Aufstieg in die Regionalliga noch nicht aufzugeben - im Gegenteil: Vor über 1000 Zuschauern gewannen die Schwarz-Roten gestern den absoluten Hit bei Tabellenführer FC Hennef mit 2:0 und haben damit die große Chance, am Freitag im Heimspiel gegen Borussia Freialdenhoven nach Punkten mit dem großen Widersacher gleichzuziehen. Zudem verkürzten sie durch den erstaunlich ungefährdeten Sieg auch den Rückstand im Torverhältnis auf sechs Treffer - am letzten Spieltag am Sonntag, 1. Juni, könnte es also ein echtes Herzschlagfinale um Meisterschaft und Aufstieg geben.

Den Grundstein zum so dringend benötigten Sieg beim großen Konkurrenten legten die couragierten Gäste in der ersten Halbzeit. Zunächst aber bewahrte Stefan Zabel seine Elf vor einem Rückstand: Einen platzierten Kopfball von Hennefs Stoßstürmer David Podlas lenkte der Keeper irgendwie noch an den Pfosten (25.) - es sollte für lange Zeit Hennefs einzige zwingende Chance bleiben.

Den Gastgebern war die Anspannung deutlich anzumerken - immerhin wären sie mit einem Sieg Regionalligist gewesen. Was die Elf von Marco Bäumer aber nicht beflügelte, sondern sichtlich lähmte. Aktiver waren die Kleeblätter. Maurice Passage, der sich immer wieder mit ins Angriffsspiel einschaltete, besorgte dann auch die Führung: Sein Schuss von der Strafraumgrenze streifte die Sohle eines Hennefer Abwehrmanns, als Bogenlampe flog der Ball genau in den Winkel (33.).

Beecks erste Ecke führte dann zum 2:0. "Wie besprochen!", brüllte Beecks Coach Friedel Henßen vor der Ausführung des Eckballs durch Kapitän Arian Berkigt quer übers Feld - Sahin Dagistan köpfte den Ball aus elf Metern unter die Latte (42.). Was er damit gemeint hatte, erläuterte Henßen später auf Nachfrage: "Den unbedingten Willen, in den Ball richtig reinzugehen." Genau dieser Wille zeichnete Beeck aber auch generell aus. Da gab jeder Akteur alles, kämpfte verbissen um jeden Meter, kaufte so seinem Gegenspieler den Schneid ab. Dazu spielten die Schwarz-Roten sehr diszipliniert und konzentriert, ließen so wenig bis gar nichts zu.

In der zweiten Halbzeit beschränkten sich die Gäste weitgehend aufs Verwalten, hätten den ein oder anderen Konter sicherlich besser ausspielen können. In Gefahr geriet der Sieg aber nur ein einziges Mal: Bei einer eigenen Ecke stand Beeck schlecht gestaffelt, Hennef konterte, doch Zabel parierte gegen Tobias Günther (76.). Ansatzweise in Gefahr geriet Beeck ansonsten nur bei den langen Einwürfen von Spezialist Andreas Moog.

Für Hennef endete damit auch eine bemerkenswerte Serie: Zwölf Spiele waren die Rot-Weißen ungeschlagen, hatten davon gleich zehn gewonnen. Überhaupt war es für Hennef erst die zweite Saisonniederlage - die erste daheim. Für Beeck war es umgekehrt der vierte Dreier in Folge - womit die Kleeblätter auch erfolgreich Revanche für das 0:3 aus dem Hinspiel nahmen.

Beeck: Zabel - Passage, Küppers, Ajani, Dikenli - Wilms, Walbaum - Lambertz (88. Camcioglu), Bischoff (90. Scheulen) - Berkigt (85. Ribeiro), Dagistan

(emo)
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