Turnen 185 heimische Athleten beim Turnfest

Turnen · Morgen beginnt das 42. Internationale Deutsche Turnfest in der Region Rhein-Neckar. Acht Vereine aus dem Kreis Heinsberg sind dabei – so die Magic Akro Girls & Boys des ETV bei der großen Abschlussfeier am 24. Mai in Mannheim.

 So wie hier in Düsseldorf wollen die Erkelenzer Magic Akro Girls & Boys auch wieder bei der Abschlussfeier des Turnfestes in Mannheim begeistern.

So wie hier in Düsseldorf wollen die Erkelenzer Magic Akro Girls & Boys auch wieder bei der Abschlussfeier des Turnfestes in Mannheim begeistern.

Foto: young (archiv)

"Acht Tage – 80 000 Aktive – Leben in Bewegung": So bewerben die Organisatoren das 42. Internationale Deutsche Turnfest von Pfingstsamstag an in der Region Rhein-Neckar mit den Turnfestzentren Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen. Gäste bei der weltgrößten Wettkampf- und Breitensportveranstaltung, zu der Bundespräsident Joachim Gauck die Schirmherrschaft übernommen hat, sind auch 21 Vereine aus dem Gladbacher Turngau. Wie vom Gauvorsitzenden Herbert Otten (TV Odenkirchen) zu erfahren war, werden die fast 310 Teilnehmer aus dem Gebiet zwischen Niers, Erft und Rur in Eppelheim (nahe Heidelberg) in Schulen Quartier beziehen, wo insgesamt 600 Aktive aus dem Rheinischen Turnerbund von örtlichen Vereinen betreut werden.

Der Kreis Heinsberg stellt davon immerhin 185 Aktive, die aus acht Vereinen kommen. Von der 33-köpfigen Gruppe des TV 1860 Erkelenz, die in die Rhein-Neckar-Region reist, hat die Mehrzahl schon "aktuelle Turnfestluft" schnuppern dürfen: Damit beim Endbild der großen Abschlussfeier am 24. Mai im Mannheimer Carl-Benz-Stadion vor dann 28 000 Zuschauern auch alles perfekt abläuft, gab es bereits Proben in Brauweiler, Frankfurt und Mannheim. Mit dabei sind die Magic Akro Girls & Boys, die von Evi Schöpfs trainiert und von Monika Nüßer und Karola Zeitner betreut werden. "Es ist eine verrückte Zeit für unsere Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen", bilanziert die ETV-Turnchefin Monika Nüßer, die stolz darauf ist, dass die Erkelenzer Mannschaft des Jahres 2012 sich jetzt auch international präsentieren darf.

Das wollen auch die ETV-Seniorinnen Barbara Stand (qualifiziert für die "Deutsche" der Turnseniorinnen) und Leichtathletin Ulla Eßer im Wahlwettkampf. Für die 70-Jährige ist es bereits die zehnte Teilnahme an einem Turnfest seit 1978 – damals in Hannover.

Leipzig 2002 und Berlin 2005 sind für die Eheleute Marlene und Ulrich Frieten die bisher nachhaltigsten Turnfestbesuche. Nun freuen sie sich auf die achte Auflage in der Rhein-Neckar-Region, "auch wegen der schönen Gemeinschaft beim TV Büch-Arsbeck". Der Traditionsverein wird mit 29 Teilnehmern vor Ort sein. TV-Vorsitzende Ingrid Welfers wünscht ganz besonders der von Claudia Schaffrath betreuten 14-köpfigen Einradgruppe "gutes Wetter, denn das braucht man beim Festzug am Samstag". Einige Kinder des TV Büch-Arsbeck starten auch bei Trampolinwettbewerben.

Vielfältig sind die Einsätze der 32 Teilnehmer des TuS 1900 Wegberg, dessen Turnfestwartin Edith Schmiedicke ist. Im Blick hat sie ins-besondere ihre Enkel Robin und Da-vid Schmiedicke sowie Ann-Kristin Hintzen und Luca May im Starterfeld der Deutschen DTB-Meisterschaft (Schwerpunkt Leichtathletik). Wohl wieder Titelmitfavoriten sind im Schwimm-Mehrkampf (W 30+) die Pistel-Geschwister Kaja-Winke, Karen-Anke und Frauke. Die Übungsleiterinnen Vera Baltes, Ulrike Ringkamp und Susanne Saßen haben 17 Turnerinnen im Alter von zehn bis 15 Jahren auf Bewertungen im Turnen und Tanzen vorbereitet.

Mit 76 Jahren gehört Horst Hoof vom TV Schwanenberg zu den Turnfest-Oldies in doppelter Bedeutung: Er bewirbt sich bei den Turnsenioren der Altersklasse M 75 um den Deutschen Meistertitel – und das bei seinem 14. Deutschen Turnfest. Angefangen hat für ihn alles 1958 in München: "Da war ich 21, das war damals meine weiteste Reise", erinnert sich Hoof, der danach Essen (1963), Berlin (1968), Stuttgart (1973), Hannover (1978), Frankfurt/Main (1983), Berlin (1987), Dortmund/Bochum (1990), Hamburg (1994), München (1998), Leipzig (2002), Berlin (2005), erneut Frankfurt/Main (2009) besuchte – und jetzt Rhein-Neckar. Vor Ort sind auch Josef Hastenrath, Willi Kamphausen und Helmut Morjan. Morjan, Deutscher Seniorenmeister von 2011, kämpft nach einer Schulteroperation und Trainingsrückstand in der M 55 um den Anschluss, will aber auch die Junioren Hendrik und Gerrit Morjan, Nils Alexander sowie Tobias Schiekel zum Sieg führen.

(hg)
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