100 bewegte Jahre

Der SC Wegberg feiert Jubiläum und blickt dabei auf ein Jahrhundert Vereinsgeschichte zurück. Sportliche Höhepunkte waren die Spielzeiten in der Landesliga und die Spiele gegen Bundesligist Borussia Mönchengladbach.

 Die Aufstiegsmannschaft von 1978 mit Trainer Norbert Kox (hinten 2. von links), dem Ehrenvorsitzenden des SC Wegberg, Hans Gisbertz (r.), und Mannschaftskapitän Günter Mirbach (vorne 3. von rechts).

Die Aufstiegsmannschaft von 1978 mit Trainer Norbert Kox (hinten 2. von links), dem Ehrenvorsitzenden des SC Wegberg, Hans Gisbertz (r.), und Mannschaftskapitän Günter Mirbach (vorne 3. von rechts).

Foto: SC Wegberg

Fussball Um Alex Knoors herum scharte sich die erste Fußballmannschaft des SC Wegberg. Diese Elf errang gleich im ersten Jahr nach guten Leistungen die Gaumeisterschaft. Seit 1920 gehörte der SCW dem Bezirk Mönchengladbach an. Trotz starker Gegnerschaft gelang ihm 1928 die Meisterschaft in der A-Klasse. Im Jahr 1933 wurde Wegberg, politisch zum Mittelrhein gehörend, aus der Gruppe Mönchengladbach herausgenommen und dem Fußballverband Mittelrhein im Sportkreis Erkelenz zugeteilt. In der Saison 36/37 eilte der SCW im Tschammer-Pokal von Erfolg zu Erfolg. Erst Alemannia Aachens "Münzenberg-Elf" wusste den Siegeszug in der 3. Runde zu stoppen (1:7). Ein Jahr später wurde der Sportclub Meister der 1. Kreisklasse.

1954: Gisbertz übernimmt Ruder

Nach dem 2. Weltkrieg spielte der Verein zunächst in der Schwalmgruppe, wurde hier auch zweimal Meister. Auf Dauer konnte die Einteilung aber nicht befriedigen, da es keinen Absteiger gab. 1950 gelang den Wegbergern der erstmalige Aufstieg in die Bezirksklasse. Hans Gisbertz übernahm 1954 für zunächst zehn Jahre das Amt des Vorsitzenden. Nach einer einjährigen Unterbrechung stand er dem Verein ab 1965 für weitere 20 Jahre vor. 1956 ging es für den Club eine Stufe höher, der erstmalige Aufstieg in die Landesliga wurde geschafft. Sechs Jahre verweilte man in dieser Klasse. Die beste Platzierung sprang in der Saison 58/59 mit Platz sieben heraus. In der 2. WFV-Pokalrunde im Juli 1971 bereitete die Elf dem West-Regionalligisten Alemannia Aachen einen heißen Kampf, der erst in der Verlängerung verloren ging (1:3). Im Jubiläumsspiel zum 60-jährigen Bestehen im Jahre 1972 drehte der SCW vor 2000 begeisterten Zuschauern gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach einen 0:1-Rückstand durch Tore von Herbert Peters und Klaus Frisch noch in einen 2:1-Erfolg.

Zwischen 1978 und 1980 schnupperte der SCW für zwei Saisons nochmals Landesligaluft. Die legendäre "Kull" war ein Platz großer Erfolge. Seit 1987 ist die Anlage an der Ophover Mühle nun die sportliche Heimat des SC Wegberg. Die Kull musste einem Wohn- und Geschäftspark weichen. Zwischen 1994 und 2000 organisierten die Wegberger für Bundesligist Borussia Mönchengladbach die internationale Nachwuchsrunde im heimischen Stadion. Zum Dank kam der Erstligist im Juni 1999 zu einem Freundschaftsspiel nach Wegberg. Das flotte Spiel sah zwar die Borussia als 7:2-Sieger, der verstärkte A-Ligist hielt aber wacker dagegen.

Dem glückte anschließend als Vizemeister von Erkelenz über die Relegation der Aufstieg in die Bezirksliga. Mit Platz elf schloss das Team die Saison 1999/2000 ab. Rang zwei wurde es ein Jahr später. Die Strukturreform – die Relegation fiel deswegen flach – verhinderte womöglich den dritten Aufstieg des SCW zur Landesliga.

Dreimal (70/71 bei 4:3 gegen Borussia Hückelhoven; 71/72 beim 5:0 gegen VfR Granterath und 76/77 beim 2:1 n. V. gegen SV Holzweiler) durfte sich der Verein als Kreispokalsieger des Alt-Fußballkreises Erkelenz feiern lassen. Bei der Premiere des "Heinsberger" Großkreispokals (Saison 01/02) erreichten die SCler gleich den Bronzeplatz (5:1 - SG Würm/Lindern).

(haru)
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