Fußball 0:4 – FC einen gebrauchten Tag angedreht

In der Jahresversammlung des FC Wegberg-Beeck am Freitagabend hatte Obmann Wolfgang Kuhlen einen Wunsch geäußert: „Am Sonntag müssen wir ja zum VfL Leverkusen. Ich fahre da nicht gerne hin. Schließlich haben wir dort bislang nicht die besten Erfahrungen gemacht. Ich hoffe, dass sich das übermorgen ändert.“

Es sollte ein frommer Wunsch bleiben. Im Gegenteil: Der gestrige Trip auf den kleinen, alten und sandigen Kunstrasenplatz wurde Beecks bislang schlimmster dorthin: Die Schwarz-Roten verloren 0:4 – und schlugen sich mit zwei halben Eigentoren zum 0:1 und 0:2 auch noch praktisch selbst.

Aber nicht nur deswegen war FC-Coach Michael Zumbroich reichlich angefressen, wollte den Kick seiner Pappenheimer nicht näher kommentieren: „Ich sage was zu Fußballspielen – aber nicht zu so was“, merkte er giftig an. „Wir haben noch nicht mal Advent, und dennoch verteilen wir schon solche Geschenke“, meinte nicht minder sarkastisch Betreuer Uli Feldberg.

In der Tat. Beim 1:0 ließ sich Imad Laadim am Fünfmeterraum von Sebastian Schauer den Ball abluchsen. Dessen Querpass vollendete Eren Canatar (35.). Und beim 2:0 bediente Philipp Reichartz gleich selbst mustergültig Schauer (52.).

Aber nicht nur dieses Duo, sondern auch der gesamte FC hatte sich einen gebrauchten Tag andrehen lassen. Gegenüber der starken Vorstellung beim 0:0 gegen Borussia Freialdenhoven war der Gast nicht wiederzuerkennen. Der VfL war von Beginn an aggressiver und zweikampfstärker. In Gefahr brachte er das FC-Gehäuse jedoch lange Zeit auch nicht, ehe er eben aus keiner Chance zwei Tore machte. Beecks einzig zwingende Chance hatte Johannes Walbaum, der per Kopf das Lattenkreuz traf (39.).

Nach schönem Pass Marco Vilshövers und Stellungsfehler Laadims jagte Deniz Öztürk den Ball fulminant unter die Latte zum 3:0 (64.). Der gleichfalls eingewechselte Ferhat Yildirim setzte den Schlusspunkt, nachdem sich Laadim hatte überlaufen lassen (87.). Da stand beim FC mittlerweile Friedel Henßen im Tor. Dominik Lescher musste nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Daniel Valdivieso mit Verdacht zumindest auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden.

Den sechsten Sieg im sechsten Heimspiel genoss Leverkusens Coach Marco Zillken: „Nicht Beeck war so schwach, sondern wir haben einfach nicht mehr zugelassen.“

FC Wegberg-Beeck: Lescher (77. Henßen) – Reinert – Cataldegirmen, Reichartz – Regn, Enache, Laadim – Bischoff (57. Beyel), Walbaum – Hansen, Berkigt

(RP)
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