Fußball 0:3 - FC liefert eine Kopie vom RWE-Kick

Wegberg · Regionalliga: 312 Zuschauer sehen im Waldstadion eine erneut sehr schwache Beecker Vorstellung. Kurzes Aufbäumen nach der Pause bleibt wieder unbelohnt. Positives: Danny Fäuster hat für zwei Jahre verlängert - und Bonn verliert auch.

 Diesen Luftkampf entscheidet Beecks Shpend Hasani (rotes Trikot, Mitte) gegen Verls robuste Recken für sich - es sollte eine Szene mit Seltenheitswert bleiben. Der in allen Belangen überlegene Gast siegte völlig ungefährdet.

Diesen Luftkampf entscheidet Beecks Shpend Hasani (rotes Trikot, Mitte) gegen Verls robuste Recken für sich - es sollte eine Szene mit Seltenheitswert bleiben. Der in allen Belangen überlegene Gast siegte völlig ungefährdet.

Foto: JÜRGEN LAASER

Ein Déjà-vu der äußerst unliebsamen Art: Am Dienstag hatte der FC Wegberg-Beeck im Waldstadion 0:3 gegen RW Essen verloren, war dabei in der ersten Halbzeit der Musik nur hinterhergelaufen, blieb die Anfangsoffensive der zweiten Halbzeit unbelohnt, hatte danach der Gast wieder alles im Griff. Exakt so war es 72 Stunden später auch gestern Abend: Auf die gleiche Art unterlagen die Kleeblätter erneut 0:3 - diesmal dem SC Verl.

"Das ist schon sehr enttäuschend. Hinten fehlte die Konsequenz, vorne die Durchschlagskraft. Wir waren heute in vielen Bereichen nur der zweite Sieger", fasste Teamchef Friedel Henßen die ernüchternden 90 Minuten zusammen.

Gegenüber dem RWE-Kick hatte er das Team umgebaut. Zwar fehlte Sahin Dagistan berufsbedingt nun doch, dafür lief der FC aber mal wieder im 4-4-2 auf - mit Marius Müller als zweite echte Spitze. Doch wie am Dienstag dominierte von Anpfiff weg des WM-Schiedsrichter-Assistenten Mark Borsch aus Mönchengladbach der Gast, gefiel mit viel Laufarbeit und schnörkellosem, direktem Spiel in die Spitze - auch ohne herausragende Individualisten, wie sie Essen sicher im Kader hat, reichte das völlig aus, um den FC zu beherrschen, bei dem das Aufbauspiel erneut ungenügend war. "Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen, waren sehr präsent, haben viele erste und zweite Bälle gewonnen und hatten auch viele gute Passstafetten", analysierte SC-Coach Guerino Capretti.

Nachdem sein Team dabei aber einige nett anzusehende Angriffe nicht konsequent genug zu Ende gespielt hatte, gelang Verl danach mit einem ausgesprochenen Traumtor die überfällige Führung: Cinar Sansar nagelte den Ball von der linken Strafraumseite aus rechts oben in den Winkel - ein Schuss wie ein Strich (28.). Weit weniger spektakulär fiel Beecks erster Torschuss überhaupt aus: Shpend Hasani schoss gut 15 Meter vorbei (42.). Viel gefährlicher wurde es kurz darauf: Eine Ecke Joshua Holtbys verlängerte Sebastian Wilms per Kopf Richtung Tor, dort wurde der Ball aber noch von der Linie geschlagen (44.).

Nach der Pause drückte Beeck - das Tor fiel aber auf der anderen Seite: Nach einem Pass in die Schnittstelle von Beecks linker Abwehrseite war Jan Liehr durch, traf platziert ins lange Eck (65.). Henßen zog den letzten Joker, beorderte Innenverteidiger Danny Fäuster ins Sturmzentrum (73.). Kaum hatte der sich da eingefunden, fiel aber auch schon das 0:3 durch Mehmet Kurt, nachdem der soeben eingewechselte Daniel Schaal an vier Beeckern vorbeimarschiert war (73.). Im Gefühl des sicheren Siegs ließ bei Verl die Konzentration deutlich nach, kam Beeck so noch zu einigen Abschlüssen. Die beste Chance davon ließ Thomas Lambertz aus (76.).

Positiv waren aus Beecker Sicht gestern nur zwei Dinge: Fäuster hatte vor dem Spiel für zwei Jahre verlängert, und Beecks direkter Konkurrent Bonner SC verlor ebenfalls 0:3 - freilich gegen das Spitzenteam Viktoria Köln.

Beeck: Zabel - Passage, Fäuster, Küppers, Tobor - Wilms, Holtby - Czichi (46. Post), Lambertz (79. Szymczewski) - Müller (73. Hunold), Hasani

(emo)
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