Hückelhoven Riefen in den Blaustein bürsten

Hückelhoven · Den Mitgliedern des Bauausschusses wurden beim städtischen Bauhof die verschiedenen Möglichkeiten der Oberflächenverarbeitung der Platten präsentiert. Die Verwaltung hat Kontakt mit Firmen aufgenommen, die solche Arbeiten ausführen können.

"Grundsätzlich müsste die jetzige Oberfläche stärker strukturiert werden, um die Rutschfestigkeit zu erhöhen", erklärte Technischer Beigeordneter Dr. Achim Ortmanns. Je mehr man ihn strukturiere, umso rutschfester werde der Belag. Doch dabei verliere der Stein mehr und mehr seines Charakters. Weiterhin gab er zu bedenken, dass die behandelten Oberflächen dann auch weniger frostsicher und anfälliger für Algen und andere Verschmutzungen sein können. Verschiedene Verfahren kämen in Betracht. Es sei aber daran zu denken, dass der Belgische Granit im geologischen Sinne kein Granit sei, sondern ein Kalkstein, der als weich einzustufen sei.

Das Flammstrahlverfahren, bei dem die Oberfläche bis zu 300 Grad erhitzt werde käme ebenso wie chemische Verfahren aus ökologischen Gründen nicht infrage. Ein Sandstrahlverfahren würde die schöne Optik der Steine verderben. Ebenso sei dieses Verfahren mit viel Matsch und Verschmutzungen für die Geschäftsanlieger verbunden. Mit 110 000 Euro wäre dies jedoch die günstigste Alternative. Das Abschleifen der Oberfläche mit Walzen oder rotierenden Tellern sei wohl die Variante, bei der die Blausteinoptik weitestgehend erhalten bleibe. Es wäre jedoch mit viel Handarbeit verbunden und würde rund 200 000 Euro kosten.

Am sinnvollsten erschien es den Ausschussmitgliedern das Bürstverfahren. Durch den Einsatz von maschinellen Drahtbürsten wird die Oberfläche mit unterschiedlichen Riefen versehen. Die Verbesserung der Rutschfestigkeit sei bei diesem Verfahren gut bestimmbar, sagte Ortmanns. Auf die Stadt kämen dabei Kosten von 170 000 bis 180 000 Euro zu.

(RP)
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