Hückelhoven "Respekt" als Schulprojekt

Hückelhoven · Ein außergewöhnliches Thema hat sich die Peter-Jordan-Förderschule Hückelhoven in ihrer Projektwoche vorgenommen. Es geht um Respekt auf dem Schulhof ebenso wie in Sport, Kunst oder dem Umgang mit Tieren.

 Respekt mit und von Hunden lernen – auch das war ein Thema bei der Projektwoche der Peter-Jordan-Förderschule. Nicole Tölle und Jakob Pollen hatten ihre Hunde Luna, Raquel und Phalen mitgebracht.

Respekt mit und von Hunden lernen – auch das war ein Thema bei der Projektwoche der Peter-Jordan-Förderschule. Nicole Tölle und Jakob Pollen hatten ihre Hunde Luna, Raquel und Phalen mitgebracht.

Foto: Jürgen Laaser

Den Pausengong haben sie vorübergehend ausgeschaltet, Mathe und Deutsch erstmal vom Stundenplan verdammt. "Respekt – Gefällt mir" – so lautet das Motto der Projektwoche, die am Montag an der Peter-Jordan-Schule startete und heute zu Ende geht. Es ist die erste seit langer Zeit. Es geht um soziales Lernen.

Schulleiter Hans-Leo Lowis, Sonderpädagogin Svenja Trüter und der Schulsozialarbeiter Christian Fehr hoffen, dass die 180 Förderschüler "etwas mitnehmen für den Schulalltag". Mit Verhalten und Beteiligung der Mädchen und Jungen, die in 16 verschiedenen Projektgruppen zusammenarbeiten, sind sie sehr zufrieden. Oft falle es den Kindern und Jugendlichen schwer, sich in neue Situationen einzufinden. "Aber es klappt ganz hervorragend", lobt Sonderpädagogin Svenja Trüter. "Es war schon ein kleines Wagnis."

Sport, Kunst sowie Werte und Normen sind die Projektbereiche. Boxen, Raufen, Ringen und Judo, aber auch fantasievolle Dekoration für die Schule, deren neues Gebäude am morgigen Freitag offiziell eingeweiht wird, gehören zu den Themengebieten, die die Peter-Jordan-Schüler selbst wählen durften. Svenja Trüter öffnet die Tür eines Klassenzimmers im ersten Stock. "Was wir von Hunden lernen können" bringt Lehrerin Nicola Tölle hier den Projektteilnehmern bei. Das Besondere: Die Hückelhovener Sonderpädagogin hat ihre beiden Windhunde "Luna" und "Phalene" mitgebracht, ihr Kollege Jakob Pollen seine Golden-Retriever-Hündin "Raquel". Das vierbeinige Trio hat die Schulhunde-Ausbildung absolviert, ist regelmäßig an der Förderschule anzutreffen. Kevin Ploetz (16) und die neunjährige Miriam Hoen mögen Hunde, haben sich deshalb für die Projektgruppe entschieden. "Wenn ein Hund eine geduckte Haltung einnimmt und die Ohren nach hinten gerichtet sind, ist das Tier ängstlich. Dann ist Vorsicht geboten, denn vielleicht handelt es sich um einen Angstbeißer, der keinen anderen Ausweg sieht, als zuzubeißen", weiß Kevin, der selbst einen Hund hat. Während Kevin und Miriam Bewegungsapparat, Fell und Körpersprache der Hunde kennenlernen, sitzt Schülersprecherin Sandy Cherkowski ein Stockwerk tiefer beim gemeinsamen Frühstück der Streitschlichter-Gruppe. Die 16-Jährige und ihre acht Streitschlichter-Kolleginnen haben sich vorgenommen, bei Auseinandersetzungen auf dem Schulhof dazwischen zu gehen. "Ihr Rezept: die "Streithähne" voneinander wegdrücken, dann das Problem gemeinsam klären. Frage des Tages

(cb)
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