Hückelhoven Ratheimer Pilot auf Sylt abgestürzt

Der Ratheimer Bauunternehmer Willi Waldhausen ist tot. Der 63-Jährige kam am Freitagabend beim Absturz seines Sportflugzeugs auf Sylt ums Leben. Zwei weitere Passagiere überlebten schwer verletzt.

 Bauunternehmer Willi Waldhausen aus Ratheim.

Bauunternehmer Willi Waldhausen aus Ratheim.

Foto: Jürgen Laaser

Gegen 18.52 Uhr befand sich die Maschine, deren Eigentümer Willi Waldhausen war und die er selbst steuerte, offensichtlich im Landeanflug auf den Flughafen Westerland, als das Unglück geschah: Aus bisher ungeklärter Ursache stürzte das Flugzeug auf einen Gehweg, der rund drei Kilometer vom Flughafen entfernt verläuft. Der Absturzort liegt in einem Wohngebiet, die nächsten Häuser stehen nur rund 50 Meter entfernt, berichtet die Polizei.

Ein Notarzt, der den Unfall aus nächster Nähe beobachtet hatte, eilte herbei und fand drei Insassen in dem Wrack. Für den Piloten kam die Hilfe jedoch zu spät. Er war in seinem Cockpit eingeklemmt und starb noch an der Unfallstelle.

Die beiden anderen Passagiere überlebten. Ein 70-jähriger Geschäftsmann aus Düsseldorf konnte sich noch selbstständig aus der Maschine befreien, bevor ihn Rettungskräfte in die Asklepios Nordseeklinik Westerland brachten. Eine 31-jährige Frau musste geborgen werden und wurde schwer verletzt mit dem Hubschrauber in die Diakonissenanstalt nach Flensburg geflogen. Beide sind inzwischen außer Lebensgefahr.

Das Flugzeug vom Typ "Beachcraft" war laut Polizei im holländischen Maastricht gestartet. An Bord waren die beiden Geschäftsmänner und eine Sekretärin. In welcher Stadt die 31-Jährige lebt, gab die Polizei bislang nicht bekannt.

Zeugen des Absturzes erzählen, dass das Flugzeug über der Insel ins Schwanken geriet und immer mehr von der üblichen Flugroute abwich. Die Unfallstelle war ganz in der Nähe einer Wohnsiedlung. Mehr als 80 Rettungskräfte eilten herbei, nahmen sich der Verletzten an. Das Flugzeugwrack wurde schließlich mit Hilfe eines Krans und eines Tiefladers in einen Hangar des Flughafens in Westerland gebracht. Nun ermittelt die Bezirkskriminalinspektion Flensburg.

Willi Waldhausen hatte sich in der Stadt Hückelhoven mit zahlreichen Bauprojekten einen Namen gemacht. Nachdem es in den vergangenen Jahren ruhiger um seine geschäftlichen Aktivitäten geworden war, hatte er erst kürzlich damit begonnen, das von ihm Ende der 90er Jahre entwickelte Baugebiet in Millich zu vergrößern.

(rpo)
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