NRW Blitz-Marathon Raser ausbremsen

Erkelenz · Am Dienstag steht die Polizei wieder im "24-Stunden-Blitzmarathon" an den Straßen im Kreis und überwacht das Tempo. Erstmals konnten Bürger der Polizei Messorte melden, und sie dürfen bei den Kontrollen zusehen.

Blitzmarathon: Heinsberger Polizei misst an 26 Stellen
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Blitzmarathon: Heinsberger Polizei misst an 26 Stellen

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Wo wird ständig zu schnell gefahren? Wo sind Kinder an den Straßen oder Autofahrer beim Überqueren von Kreuzungen in Gefahr, weil gerast wird? Für die landesweite Verkehrsstrategie und die Kampagne "Brems Dich — rette Leben" konnten Bürgerinnen und Bürger des Kreises Heinsberg Ende Juni ihrer Polizei potenzielle Messstellen melden. Auf diesen Aufruf gingen 91 E-Mails und 54 Anrufe am eigens dafür eingerichteten Bürgertelefon ein. "Dass wir insgesamt 145 Mitteilungen erhielten, zeigt, wie wichtig den Bürgern die Beteiligung an unseren Kontrollstellen ist", freute sich Landrat Stephan Pusch.

23 Stellen mit Priorität

Zufrieden mit der großen Resonanz äußerte sich auch Polizei-Pressesprecher Karl-Heinz Frenken. "An drei Kontrollstellen können Bürger am Dienstag und Mittwoch zuschauen, und es ist für sie interessant zu sehen, welche Technik die Polizei einsetzt." Im Einsatz sind drei verschiedene Geräte: Laser, Radar und der Einseitensensor (ESO), laut Frenken "die neueste Technik, die wir im Kreis Heinsberg verwenden".

Die meisten der gemeldeten Raser-Strecken waren der Polizei nicht neu. 23 Stellen hat die Polizei jetzt ausgewählt. Schnell war klar, dass bei der hohen Anzahl nicht alle gewünschten Orte in den 24 Stunden des Blitzmarathons II überprüft werden können. Daher erstellte die Direktion Verkehr der Kreispolizei eine Prioritätenliste.

Die eingegangenen Meldungen wurden nach einem vorher festgelegten Punktesystem bewertet, mit Blick unter anderem auf die aktuelle Unfalllage, bekannte Raserstrecken, Mehrfachmeldungen und besondere Gefahren, zum Beispiel an Kindergärten und Schulen. So ergab sich eine Reihenfolge, die letztendlich die Messstellen bestimmte, wo die Polizei am 3. und 4. Juli das Tempo kontrollieren wird.

Aber auch die in diesen 24 Stunden nicht überprüften Orte fallen nicht einfach unter den Tisch, versichert die Polizei, "sondern werden Berücksichtigung im Rahmen unserer täglichen Polizeiarbeit finden. Diese Orte werden in den Messstellenkatalog der Behörde aufgenommen, und nach und nach wird dort geblitzt". Frenken kündigte an, die Kollegen wollten "mit den Leuten sprechen und gemeinsam analysieren, wie die Lage an den gemeldeten Straßen ist".

"Geschwindigkeit ist immer noch der Killer Nr. 1! Deshalb werden wir unsere Kontrollen konsequent fortsetzen", bestärkte Landrat Pusch seine Mitarbeiter von Polizei und Kreisordnungsamt, sich weiter so vehement einzusetzen für das Ziel "Leben im Kreis Heinsberg retten!".

(RP/rl)
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