Wegberg Pfarrfusion nimmt Gestalt an

Wegberg · Die Vorbereitungen für die zum Jahreswechsel erfolgende Fusion der zehn Wegberger Gemeinden zur neuen Großpfarrei St. Martin laufen auf Hochtouren. So hat Designer Michael Körner das künftige Pfarrsiegel entworfen.

 Die Pfarrkirche St. Peter und Paul: Sie wird der Sitz der künftigen Pfarrei St. Martin werden. Das Gemeindeleben vor Ort soll jedoch auch nach der Fusion weiter gehen.

Die Pfarrkirche St. Peter und Paul: Sie wird der Sitz der künftigen Pfarrei St. Martin werden. Das Gemeindeleben vor Ort soll jedoch auch nach der Fusion weiter gehen.

Foto: Jürgen Laaser (Archiv)

Eine buchstäblich runde Sache präsentierte im Pfarrbüro von St. Peter und Paul Michael Körner sowohl Pfarrer Franz Xaver Huu Duc Tran als auch Vertretern von Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat und GdG-Rat: Der Diplom-Designer aus Tetelrath hat das Siegel der künftigen Großpfarrei St. Martin entworfen. Und das hat eine kreisrunde Form, ist in zehn Segmente unterteilt, in denen jeweils ein sternenförmiges Kreuz eingearbeitet ist. Die Kreuze stehen für die zehn Gemeinden, die zum Jahreswechsel aufgelöst werden und zur neuen Pfarrei St. Martin fusionieren. Der Heilige Martin ist hoch zu Pferd abgebildet, seinen Mantel teilend mit dem am Boden liegenden Bettler. In Serifenschrift und Versalien steht am äußeren Rand der Pfarrname.

Mühlstein und Martin

Mit voller Absicht erinnert die Form des Siegels, das in den nächsten Tagen noch seinen letzten Schliff bekommt, mit seinen gekrümmten Linien, die die einzelnen Segmente kuchenförmig trennen, an einen Mühlstein. "Das ist unsere eigene Note, denn das gewählte Martin-Motiv an sich ist ja klassisch", erläuterte Körner — Wegberg, die Stadt der Mühlen.

Diese Symbolik soll auch noch in anderer — und überaus handfester Form — seinen Ausdruck finden. "Wir sind auf der Suche nach einem echten Mühlstein aus dem Wegberger Stadtgebiet. Den wollen wir dann entsprechend gestalten", so Pfarrer Tran. Seinen Platz soll dieser vor der Kirche St. Peter und Paul finden — dem Sitz der künftigen Pfarrei St. Martin.

Die nimmt zunehmend Konturen an. So arbeiten die beiden im Frühjahr formierten Arbeitsgruppen mit Hochdruck an der Ausgestaltung der Fusion. Die größere Gruppe, die sich aus Vertretern des GdG-Rats zusammensetzt, beschäftigt sich mit der pastoralen Ebene, die kleinere befasst sich mit Verwaltungs-, Rechts- und Finanzfragen — also Angelegenheiten des Kirchenvorstands. Zu dieser Steuerungsgruppe gehören auch die Rath-Anhovener Daniel Siegert und Willi Claßen. "Am Anfang haben wir viel Skepsis gespürt, doch mittlerweile sind schon viele Hürden abgebaut", meint Siegert.

"Das Gemeindeleben vor Ort geht auch nach der Fusion weiter. Das wird weiter dort gestaltet, könen zudem auch neue Ideen umgesetzt werden. Dafür werden ja auch die Ortsausschüsse gegründet", erläutert Carmen Nöthlichs vom GdG-Rat. Die Ortsausschüsse ersetzen praktisch die bisherigen Pfarrgemeinderäte — so wie es in Erkelenz und Wassenberg nach der jeweils zum 1. Januar 2010 erfolgten Fusion auch geschehen ist.

Das bisherige Angebot an Messen und weiteren Gottesdiensten in seinen bislang acht Gemeinden bleibe definitiv auch so erhalten, bekräftigte Tran. Neu dazu kommen die Gemeinden Arsbeck und Wildenrath, deren Pastor bis zum Jahresende noch Klaus Buyel ist, der sich dann in den Ruhestand verabschiedet. Tran: "Diese beiden Gemeinden werden in unseren Gottesdienstschlüssel eingruppiert."

Weiteres Rätselraten

Rätselraten herrscht dagegen weiterhin um den vom Bistum Aachen — quasi als Buyel-Nachfolger — in Aussicht gestellten Pfarrvikar. "Wir wissen zurzeit weder, wer dies sein wird, noch wann er kommen wird", bemerkte Tran.

(emo)
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