Neun-Euro-Ticket im Kreis Heinsberg Jetzt zeitnah gute Angebote schaffen

Meinung | Erkelenzer Land · Das vergünstigte ÖPNV-Ticket wird auch in der Auto-Hochburg Kreis Heinsberg relativ gut genutzt. Um jetzt die Wende zu schaffen, muss schnell die passende Infrastruktur geschaffen werden.

 Fahrgäste steigen am Hückelhovener Breteuilplatz in den Bus ein.

Fahrgäste steigen am Hückelhovener Breteuilplatz in den Bus ein.

Foto: Ruth Klapproth

Ein bisschen Skepsis, ob das Neun-Euro-Ticket hier einschlägt, war zu Beginn angebracht, denn die Bewohner des Kreises Heinsberg gelten bisher nicht gerade als geborene ÖPNV-Nutzer. Doch nach einem Monat sieht man: Kostenpflichtiger Inhalt Mit dem richtigen Angebot sind auch hier Menschen bereit, zumindest teilweise ihr Auto in der Garage zu lassen.

Jetzt ist es allerdings wichtig, diesen Schwung nicht verpuffen zu lassen und kurzfristig – nicht erst in den nächsten fünf bis zehn Jahren – vernünftige Angebote zu schaffen, mit denen die Menschen auch nach dem Neun-Euro-Ticket bereit sind, den Bus und die Bahn zu nutzen. Wer eine Stunde einplanen muss, um in die Stadt zu kommen, der nutzt auch dann nicht den Bus, wenn er gratis ist. Ein Ausbau des Angebots auf Halbstundentakte und viel wichtiger noch eine Abdeckung in den Abendstunden und am Wochenende muss zwingend der nächste Schritt sein.

Wenn dann auch noch die angekündigten Fahrrad-Schnellstraßen und -Vorrangrouten gebaut werden – auch hier: nicht erst in zehn Jahren –, dann befinden sich die Menschen und Städte im Erkelenzer Land auf einem guten Weg, ihren Teil zum Erreichen der Klimaneutralität beizusteuern.

christos.pasvantis

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