Wegberg Neue Förderpraxis in Arbeit

Wegberg · Die Ratsfraktionen haben 2011 vereinbart, die Vereinsförderung in der Stadt grundsätzlich neu zu regeln. Zum einen ist dies der angespannte Haushaltslage der Stadt geschuldet, und die Vereine sollen am notwendigen Konsolidierungsprozess beteiligt werden. Zum anderen bestand der dringende Wunsch, eine gerechtere und für die Vereine nachvollziehbare Zuschussregelung zu schaffen, weil viele in der Vergangenheit geschlossene Sonderverträge mit einzelnen Vereinen das System unübersichtlich erschienen ließen.

Arbeitsgruppe "Vereinsförderung"

Um eine Neuregelung vorzubereiten, wurde die interfraktionelle Arbeitsgruppe "Vereinsförderung" gegründet. Diese setzt sich aus Mitgliedern der Ratsfraktionen, den fraktionslosen Mitgliedern des Rates und aus Vertretern der Verwaltung zusammen. Das Gremium tagte in diesem Jahr in vier nichtöffentlichen Sitzungen, eine fünfte soll nach Angaben von Gerd Pint von der Stadtverwaltung demnächst folgen. Pint ist zuversichtlich, dass ein wesentlich gerechteres System verwirklicht werden kann. Der dazugehörige Entwurf liegt laut Pint derzeit den Fraktionen zur Beratung vor. Bisher habe sich eine Fraktion zurückgemeldet. "Es liegt nun an der Politik, sich zu beteiligen und die Neuregelung der Vereinsförderung aktiv mit zu gestalten und mit zu verantworten", sagte Pint am Donnerstag auf Anfrage. Er hofft, dass der Entwurf, nachdem die Arbeitsgemeinschaft grünes Licht gegeben hat, noch Ende 2012 der Öffentlichkeit präsentiert werden kann, "damit die Vereine endlich Klarheit bekommen".

Schwerpunkt Breitensport

Zwar äußerte sich Pint nicht zu Details aus dem Entwurf, allerdings soll sich die neue Regelung für Vereinsförderung an sachlichen und nachvollziehbaren Kriterien orientieren. Dies könnten laut Pint zum Beispiel die Zahl der Sportstätten, der jugendlichen Mitglieder und der Mitglieder der einzelnen Vereine im Stadtgebiet sein. Der Schwerpunkt der neuen Vereinsförderung wird auf Breitensport liegen: "Wir können als Stadt keinen Leistungssport fördern", sagt Pint.

(RP/ac)
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