Erkelenz Nächtliche Aktion im Braunkohleloch

Erkelenz · Nach einer Woche buchstäblich bunten Treibens am Lahey-Park ist das "Klimacamp Rheinland" jetzt in Auflösung begriffen.

Freitagnacht hatten mehrere Personen erneut im Braunkohleloch einen Bagger erklettert. RWE-Werkschutz und Polizei beobachteten und dokumentierten jede Bewegung. Sonntag blieb laut Polizei alles ruhig. "Nach einer tollen Abschiedsfeier" am Samstagabend, so die Veranstalter auf ihrer Internetseite (www.klimacamp-im-rheinland.de) haben am Sonntag die verbliebenen Teilnehmenden mit dem Abbau begonnen, der bis Dienstag oder Mittwoch dauern soll.

Für den Montag war eine Fahrradtour zum Hambacher Forst geplant. "Insgesamt haben etwa 500 Menschen das Camp besucht und gezeigt, dass der Widerstand gegen den Klimakiller Braunkohle auch im fünften Jahr nicht abflaut", lautete die Bilanz der Organisatoren. Aufgerufen zum Protest gegen den Braunkohleabbau hatten unter anderem die BUND-Jugend NRW, die Initiative "ausgeCOhlt" und Attac. Höhepunkt war der Aktionstag am Freitag (die RP berichtete), als Aktivisten nicht nur am Tagebaurand bei Borschemich saßen, sondern auch in die Grube hinabstiegen und Bagger besetzten.

Die Polizei hatte bis zum Abend 62 Personen aus dem Braunkohleloch geholt und sprach von friedlichem Protest. In der Nacht enterten erneut Aktivisten einen Schaufelradbagger und errichteten ein Transparent "Coal kills" (Kohle tötet). Auch die Aktion wurde aufgelöst. Die Polizei war zwecks Aufklärung auch am Sonntag mit Fahrzeugen vor Ort.

(gala)
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