Grüne Spitzenkandidatin Mona Neubaur zu Gast im Kreis Heinsberg Gewerbegebiete klug planen

Kreis Heinsberg · Die grüne NRW-Spitzenkandidatin Mona Neubaur zu Gast im Kreis Heinsberg. Sie bewertet die guten Ackerböden im Kreis als „Geschenk der Natur“.

 Mona Neubaur (l.), Spitzenkandidatin der Grünen, zu Gast im Kreis Heinsberg mit Ruth Seidl, Vorstandssprecherin der Kreis-Grünen.

Mona Neubaur (l.), Spitzenkandidatin der Grünen, zu Gast im Kreis Heinsberg mit Ruth Seidl, Vorstandssprecherin der Kreis-Grünen.

Foto: Anke Backhaus

Dass auch der Kreis Heinsberg Gewerbegebiete braucht, ist klar. „Die Frage ist, wie man mit dem Anspruch, der an eine Fläche gestellt wird, klug umgeht. Wir Grünen sind nicht gegen alles, aber wir wollen Wege aufzeigen, wie es besser geht.“ Das sagt Mona Neubaur. Die Spitzenkandidatin der Grünen für die NRW-Landtagswahl stattete am Montagmittag dem Kreis Heinsberg einen Besuch ab – der Region, in der Gewerbegebiete ein viel diskutiertes Thema sind.

Die Kreis-Grünen, so unterstrich Vorstandssprecherin Ruth Seidl, sehen im Strukturwandel des Rheinischen Reviers eine Chance, die Lebensverhältnisse in der Region nachhaltig zu verbessern. „Mit dem Blick zurück stellen wir fest, dass uns die Wirtschaft der vergangenen 100 Jahre zwar Wohlstand gebracht hat, dieser jedoch an vielen Stellen unsere heutigen Lebensgrundlagen in Frage stellt.“ Strukturwandel dürfe nicht nur neue Arbeitsplätze schaffen, „er muss nachhaltiger und umweltverträglicher gestaltet sein“, so Seidl weiter, die kritisierte, dass auch im Kreis Heinsberg eine unreflektierte Wachstumsstrategie verfolgt werde, die nicht hinterfragt werde.

Mona Neubaur sprach in Heinsberg über die klimaneutrale Planung. „Erst das Gleis, dann der Saloon, das hat auch im Wilden Westen schon funktioniert“, sagte die grüne Spitzenkandidatin augenzwinkernd. Auch Glasfaser dürfe nicht an der Straße enden, „sondern – weil großer Standortfaktor – an jeder Milchkanne“. Nach Neubaurs Haltung dürfe nur möglichst wenig Fläche versiegelt werden. Bereits versiegelte sollen neu entwickelt werden, beim Recycling dieser Flächen sollen Kommunen unterstützt werden. Darüber hinaus sollen, so Neubaur, hochwertige Rohstoffe im Kreislauf gehalten werden. Insgesamt befürwortet Neubaur im Zusammenhang mit der Entwicklung von Gewerbegebieten eine interkommunale Zusammenarbeit.

Es nicht Neubaurs erster Besuch im Kreisgebiet. Durchaus bewusst ist ihr die Qualität der Böden für den Ackerbau. „Das ist ein Geschenk der Natur“, sagte sie und unterstützt so das Bestreben der Kreisgrünen nach dem Erhalt des Ackerlandes.

Auch Mona Neubaur warb dafür, sich mit der Neuaufstellung des Regionalplans auseinanderzusetzen. „Viele wissen nicht, dass sie sich online beteiligen und ihre Meinung dazu abgeben können.“ Mehr Infos dazu gibt es unter www.gruene-kv-heinsberg.de.

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