Wegberg Mit wenig Aufwand den Wald erhalten

Wegberg · Der eingeschlagene Sparkurs der Stadt Wegberg hat auch Auswirkungen auf den Forstwirtschaftsplan: Nur 2801 Euro sollen die forstlichen Betriebsmaßnahmen im Jahr 2013 unterm Strich kosten. Oberforstrat Joachim Knoth und der zuständige Forstbetriebsbeamte Claus Gingter vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW, Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde (Forstbetriebsbezirk Wassenberg) weisen in ihren Erläuterungen zum Forstwirtschaftsplan 2013 darauf hin, dass dieser Plan "das absolute Minimum einer Walderhaltung und Zukunftssicherung darstellt."

 Aufforstung im Beecker Wald mit Revierförster Claus Gingter (links): Für Ersatzbepflanzung stehen im Forstwirtschaftsplan 3094 Euro bereit.

Aufforstung im Beecker Wald mit Revierförster Claus Gingter (links): Für Ersatzbepflanzung stehen im Forstwirtschaftsplan 3094 Euro bereit.

Foto: G. Passage

Die Forstbehörde versichert, alle Maßnahmen auf Einsparpotenziale zu prüfen, bevor sie umgesetzt werden. Den finanziellen Aufwand für die im Forstwirtschaftsplan 2013 genannten Maßnahmen beziffert der Landesbetrieb auf 21 301 Euro. Demgegenüber steht ein Ertrag aus Holzeinschlag und Holzverkauf in Höhe von 18 500 Euro.

Der Stadtrat hat den Forstwirtschaftsplan bereits einstimmig verabschiedet. Holzeinschlag (9520 Euro) ist vor allem am Grenzlandring im Beecker Wald vorgesehen. Dies seien Pflegemaßnahmen, die gleichzeitig der Verkehrssicherungspflicht dienen. "Die Durchforstung soll die Stabilität des Waldes sicherstellen und durch gezielte Lichtgabe die Naturverjüngung fördern", begründet der Landesbetrieb Wald und Holz den geplanten Holzeinschlag. Langfristiges Ziel sei es, einen klimastabilen und kahlschlagfreien Wald zu schaffen.

Für Ersatzbepflanzung stehen im Forstwirtschaftsplan 2013 3094 Euro bereit. Darin enthalten ist die geplante Neupflanzung von Küstentannen, Rotbuchen und Douglasien. Diese Maßnahme war nach Angaben des Landesbetriebs schon im Frühjahr 2012 geplant, konnte aber wegen extremer Trockenheit nicht umgesetzt werden.

Der Ansatz "Kultur- und Jungwuchspflege" (3332 Euro) sieht besonders das Freischneiden der Kulturen von verdämmender Begleitflora vor. Die Position "Verkehrssicherheitspflicht" (3570 Euro) umfasst Maßnahmen, um die Verkehrssicherung zu gewährleisten, zu der die Stadt Wegberg für ihre gesamten Waldflächen verpflichtet ist. Für die Wegeunterhaltung sind 1785 Euro vorgesehen. Bei den forstwirtschaftlichen Arbeiten lässt es sich nach Angaben des Landesbetriebs nicht vermeiden, dass durch Befahren der Waldwege mit Lkw die Wege beschädigt werden. Diese Position dient dazu, die Waldwege wieder in den Ursprungszustand zurück zu versetzen.

(RP/ac)
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