Wegberg Licht und Kunst im alten Kloster

Wegberg · Lichterketten an Pflanzen sowie große brennende Kerzen in Glaslaternen: Die Besucher sahen den Eingangsbereich des Alten Klosters sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt. Im Inneren des historischen Gebäudes erwarteten die Besucher eine Auswahl aktueller Bilder und Objekte von zehn der elf in den Atelierräumen arbeitenden Künstlern. Sie stellten ihre Präsentation "Einblicke '09" unter das Motto "Nacht der Bilder"; die Arbeiten freilich waren auch am Tag, parallel zum Adventsmarkt, zu sehen.

Regelmäßig offene Ateliers

Vor knapp zwei Jahren öffnete die Atelieretage und gewährt seitdem regelmäßige Einblicke in die Arbeit der Künstler. Sie heißen jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr Besucher willkommen.

Die Chance, sich die neuesten Werke anzuschauen und mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen, nutzten auch diesmal wieder zahlreiche Gäste, die in den Ateliers gern verweilten. Beim Rundgang trafen sie auf unterschiedlichste Arbeitsweisen. Eine Kombination der Materialien Quarzsand, Acryl-Farbe und aufgelegter Kupferbleche in reduzierter Formensprache verwendete Johannes Donner neben Öl- und Acrylgemälden oder Tusche-Zeichnungen auf Büttenpapier. Eva-Stefanie Mosburger-Dalz setzte strukturierte Flächen in ihre Gemälde ein, zeigte textile Flickwerke und Collagen. Und Ulrike Kotlowski schuf mittels Marmor-Gesteinsmehl brüchig aufgesprungene Bildoberflächen oder sie malte farbig bewegte abstrakte Ansichten, von Naturereignissen inspiriert. Christoph Ohmes zeigte mit den Werken "Feuertanz" oder "Floral" Malerei, aber auch Holz- und Stahlobjekte. Beate Bündgen stellte mit Holzschnitten versehene Objekte sowie großformatige gemalte Tanzdarstellungen und Drucke aus. Karin von Zoggels Gemälde zeigen Landschaftsflächen mit winzigen Häuschen am Horizont oder gesichtslose Figuren im Raum, die sie als "Lebensbühnen" aus ihren fotorealistischen Darstellungen entwickelte.

Ursula Kempf und Ingrid Pusch widmeten sich mit Farbfeldern der abstrakten und Kempf zudem mit Still-Leben der gegenständlichen Malweise.

Farblandschaften und Glaskunst

Brigitte Uhrmacher setzte sparsam Konturen in ihre Farblandschaften, Johann Wittmann widmete sich dem Thema "Marathon-Lauf" und Porträt, und Gastkünstler Matthias Jansen bannte mit teils pastosem Farbauftrag Menschen in Alltagssituationen oder Gebäude auf Leinwand. Sie alle verwandelten das Kloster in ein Gebäude voller Licht und Kunst.

(RP)
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