Erkelenz Lebenskreise vielschichtig interpretiert

Erkelenz · Rita Gehlen-Marx, Wiltrud Laser-Mauder und Erika Giegla eröffnen die Ausstellungssaison in Schloss Zweibrüggen.

 Die Künstlerinnen Rita Gehlen-Marx aus Wassenberg, Wiltrud Laser-Mauder aus Selfkant und Erika Giegla aus Geilenkirchen (v.l.n.r.) stellen ab Sonntag in Schloss Zweibrüggen aus.

Die Künstlerinnen Rita Gehlen-Marx aus Wassenberg, Wiltrud Laser-Mauder aus Selfkant und Erika Giegla aus Geilenkirchen (v.l.n.r.) stellen ab Sonntag in Schloss Zweibrüggen aus.

Foto: Horst-H. Zocher

Eine vielseitige Ausstellung zum Thema "Lebenskreise" eröffnet die Ausstellungsreihe 2017 des Künstler-Forums Schloss Zweibrüggen am Sonntag, 5. März, in Schloss Zweibrüggen. Die Künstlerinnen Rita Gehlen-Marx, Erika Giegla und Wiltrud Laser-Mauder, Mitglieder des Künstler-Forums, interpretieren das Thema global oder auf ihre eigene Biografie bezogen.

Rita Gehlen-Marx lebt und arbeitet in Wassenberg und unterhält dort ihr eigenes Atelier. Seit mehr als 40 Jahren befasst sie sich mit der uralten Kunst des Malens auf Seide. Für Gehlen-Marx ist Seide das vielfältigste Medium für künstlerische Artikulation, weil dieses faszinierende Material immer wieder neue Möglichkeiten bildnerischer Ausdrucksformen bietet. Ihre Bilder sind häufig von der Natur als Impulsgeberin geprägt und werden zu einem Entwurf oder einer Bildidee aufgebaut, verdichtet. Sie wirken gelegentlich durch ihre Form- und Farbgebung abstrahiert. Ein reiches Kolorit, manchmal fließende, oftmals aber auch kontrastierende Farbübergänge sowie vage integrierte organische Formen und Gestalten charakterisieren ihre Bilder. Die Künstlerin orientiert sich in ihrem Schaffensprozess an dem Motto: "Im Kreislauf der Schöpfung ist erneuernde Lebenskraft auch im Kleinsten eingebettet."

Gehlen-Marx ist durch ihr künstlerisches Engagement Mitglied verschiedener Kunstvereinigungen sowie Mitbegründerin des Kunst- und Kulturtages der Stadt Wassenberg. Im Wettbewerb "Linienspiele", initiiert durch den internationalen Kunstverein Seide, gewann sie den 1. Preis mit ihrem Bild "Fantasy".

Erika Giegla, geboren in Geilenkirchen, befasst sich seit ihrem Studium der Sonder- und Kunstpädagogik mit der Malerei in Acryl und Mischtechniken auf Leinwand, Holz und Papier. Farbe und Licht bestimmen vornehmlich ihre Malerei. In ihren Bildern geht es meist um die Erschaffung einer eigenen Welt. Die Bilder erschließen sich selten auf den ersten Blick, das Bild hinter dem Bild ist oftmals maßgebend. Meist werden Stimmungen wiedergegeben, wobei Verbindungen mit Landschaften, Menschen und der Natur möglich sind. Farb- und Formimpulse schaffen eigene Bildwelten. Für Giegla bedeutet das Thema Lebenskreise, dass jedes Individuum ein speziell auf sich abgestimmtes Leben führt. Hierzu gehören Licht und Schatten, individuelles Erleben, verbunden mit Glück und Tod. Impressionen aus Stadtleben, Urlaub, Natur oder Musik werden in abstrakter als auch gegenständlicher Form dargestellt. Die mit Pinsel und Spachtel deckenden und transparenten Farbaufträge erzeugen eine Wirkung von Licht und Schatten. Die bewusst positiv gewählten Lebensstationen bedingen die überwiegende Farbauswahl Gelb, Grün und Blau, wodurch es möglich ist, Ruhe, Entspannung, Licht, Wärme und Lebensfreude zu vermitteln. Im Kunstverein Kulturgut Geilenkirchen ist Giegla als Vorstandsmitglied engagiert.

Wiltrud Laser-Mauder absolvierte nach einer Ausbildung zur gestaltungstechnischen Assistentin ein Grafik-Studium an der Akademie in Maastricht (NL). Sie hat eine Ausbildung zur Kunsttherapeutin und studierte zusätzlich Bildhauerei an der Akademie in Genk (B). Ihre Malerei ist nur ein Schwerpunkt ihrer gestalterischen Arbeit. Es entstehen auch plastische Arbeiten in Ton und Bronzeguss und besonders in dem für die Bildhauerei ungewöhnlichen Material Papier. Dazu kommen Installationen in verschiedenen Materialien - ein breites Schaffensfeld.

(RP)
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