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Wegberg Landrat Pusch: Kreis Heinsberg für Krisenfall gut gerüstet

Wegberg · Die Vorverteilung von Jodtabletten zum Schutz nach einem Atomunfall ist abgeschlossen. Es wurden 8800 Anträge für 21.300 Personen gestellt.

Wegberg: Landrat Pusch: Kreis Heinsberg für Krisenfall gut gerüstet
Foto: Kreis Heinsberg

Jeder fünfte Bezugsberechtigte im Kreis Heinsberg hat von dem Angebot Gebrauch gemacht, sich kostenlos mit Jodtabletten einzudecken, die im Falle eines Unfalls im belgischen Atomkraftwerk Tihange vor Schilddrüsenkrebs schützen sollen. Das teilte Landrat Stephan Pusch während der Sitzung des Kreisausschusses im Heinsberger Kreishaus mit.

Die Region hatte mit dem Angebot auf die Angst der Bürger vor einem Atomunfall im etwa 70 Kilometer von Aachen entfernten Atomkraftwerk Tihange reagiert. Das belgische Kraftwerk steht wegen wiederholter Pannen in der Kritik.

Vom 1. September bis 30. November fand in der Region Aachen und im Kreis Heinsberg die einmalige kostenlose Vorverteilung von Kaliumiodidtabletten (Jodtabletten) statt. Jeder Einwohner konnte für seinen Haushalt einen Bezugsschein beantragen. Dieser Schein berechtigt dazu, gegen Vorlage in bestimmten Apotheken eine jeweils vorab geprüfte Menge von Jodtabletten abzuholen. "Im Kreis Heinsberg wurden rund 8800 Anträge für 21.300 Personen gestellt", erklärte Landrat Pusch. Dies entspricht bei 120.000 bezugsberechtigten Personen einer Annahmequote von rund 18 Prozent. "In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei allen Beteiligten, besonders in den Apotheken, sowie den betroffenen Verwaltungen für die bürgerorientierte Unterstützung herzlich bedanken", sagte Pusch. Die nicht abgerufenen Tabletten werden im Januar 2018 von den Apotheken zurück ins Heinsberger Kreishaus gebracht. Bei einem möglichen Atomunfall richten die Städte und Gemeinden Ausgabestellen ein, an denen die Jodtabletten verteilt werden. Pusch: "Mehrfache Übungen haben gezeigt, dass der Kreis Heinsberg für den Ernstfall gut aufgestellt ist."

Jodtabletten können weiterhin in Apotheken rezeptfrei gekauft werden. Die Broschüre "Information für die Bevölkerung in der Umgebung des Kernkraftwerkes Tihange" ist auf der Internetseite des Kreises Heinsberg zu finden.

(RP)
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