„Kunst in der Fabrik“ in Oberbruch Vielfältiges großzügig präsentiert

Erkelenzer Land · „Kunst in der Fabrik“ zeigt im Industriepark Oberbruch Werke, die so unterschiedlich sind wie ihre Künstler. Die Ausstellung ist noch bis zum 16. Oktober zu sehen.

 In Oberbruch stellten die Künstler bereits zum fünften Mal aus. Mittlerweile zieht „Kunst in der Fabrik“ auch überregionale Akteure an.

In Oberbruch stellten die Künstler bereits zum fünften Mal aus. Mittlerweile zieht „Kunst in der Fabrik“ auch überregionale Akteure an.

Foto: Renate Resch

Ein kleines Jubiläum feiert die Veranstaltung „Kunst in der Fabrik“ im Industriepark Oberbruch in diesem Jahr: Seit fünf Jahren findet die Ausstellung mit zwölf Künstlern statt, welche Malerei, Skulpturen, Edelstahlobjekte, Holzschnitte, Collagen, Moving Sculptures und Caps zeigen.

Die Räumlichkeiten sind ideal, um auch großformatige Bilder zu präsentieren. Durch die hohen Fenster fällt viel Licht in großzügige Räume. Die hohen Stellwände teilen die Räumlichkeit so auf, dass jedes Werk genügend Platz hat, um für sich zu wirken. Jeder Künstler hat einen eigenen Bereich für seine Arbeiten.

Die Ausstellung ist bereits über die Region hinaus weit bekannt. „Es bewerben sich überregionale Künstler, um an dieser Ausstellung teilzunehmen“, erläutert Ruth Schulmeyer, die gemeinsam mit Johannes Donner und Wilfried Kleiber die Ausstellung organisiert. Insgesamt stellen in diesem Jahr zwölf Künstler und Künstlerinnen auch aus den benachbarten Niederlanden aus. Den Kern bilden fünf Künstler, die jedes Jahr dabei sind und sich auch um alle organisatorischen Dinge wie Marketing und Aufbau kümmern. „Dieses Jahr neu mit dabei sind die Künstlerinnen Patrizia Casagranda aus Krefeld und Maria Verstappen aus den Niederlanden“, erwähnt Johannes Donner.

Bereits seit Januar laufen die Planungen für die Ausstellung. Zwei Wochen vor der Vernissage beginnt der Aufbau. Bis jeder Künstler seine Arbeiten zum Ausstellungsort gebracht, dort aufgehängt oder gestellt hat, vergeht viel Zeit. Ohne die helfenden Hände der Organisatoren wäre das nicht zu schaffen.

Die gezeigten Arbeiten sind so unterschiedlich und individuell wie die Künstler selbst. Farbspiele mit kräftigen, reinen Farben sind zu sehen, ebenso wie zurückhaltende, nahezu monochrome Arbeiten, die still, zarte Strukturen hervorheben. Holzstelen und Holzdrucke, welche transparente Silhouetten mythischer Göttinnen darstellen, finden Besucher ebenso wie Collagen aus gemalten Bildern, Zeichnungen und Schrift. Plastische Bilder mit aufbrechenden Strukturen, welche in Kombination miteinander stehen, können erlebt werden. Gleich drei Künstler beschäftigen sich mit Metall, doch auf unterschiedliche Weise. Als glänzende, spiegelnde Edelstahlobjekte, sich bewegende Stahlskulpturen oder als rostüberzogene Skulptur einer übergroßen Blüte.

Den Eröffnungsabend begleitete Bernd Gast aus Köln am vergangenen Wochenende musikalisch. Die Klänge seiner Gitarre durchziehen die Räume und schaffen eine leichte, freundliche Atmosphäre.

Die Laudatio zur Ausstellung hielt Andrea Hürfeld und fand dabei für jeden Künstler treffende Worte, seine Arbeiten und die Zusammenhänge zu erläutern. Dabei zitierte sie Kurt Schwitters: „Ein restloses Verstehen ist ja auch bei so ganz außergewöhnlichen Dingen nicht erforderlich“, sagte sie und ermunterte die Besucher, ihre eigenen Interpretationen zu entwickeln. 

Die Ausstellung ist noch bis zum 16. Oktober an den Samstagen und Sonntagen von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

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