Das Veterinäramt des Kreises Heinsberg warnt Kriebelmücken plagen Mensch und Tier an der Rur

Erkelenzer Land · Bei warmen Temperaturen muss vor allem an Rur und Wurm mit dem Auftreten der Kriebelmücke gerechnet werden, warnt das Kreis-Veterinäramt. Die unscheinbare schwarze Mücke, deren Aussehen an eine Fliege erinnert, tritt vor allem an windgeschützten Stellen auf und kann zur Plage von Mensch und Tier werden.

 Wegen der Kriebelmücke sollte man zurzeit auf Wanderungen an der Rur (im Bild bei Wassenberg-Ophoven) und entlang der Wurm verzichten.

Wegen der Kriebelmücke sollte man zurzeit auf Wanderungen an der Rur (im Bild bei Wassenberg-Ophoven) und entlang der Wurm verzichten.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Menschen, die die unangenehmen Kriebelmückenstiche vermeiden möchten, sollten auf Spaziergänge oder Radtouren in der Nähe der Fließgewässer verzichten. Generell gilt für die Kriebelmückensaison im Frühjahr: Bei Aufenthalt im Freien an Fließgewässern Kleidung mit langen Ärmeln und lange Hosen tragen. Es empfiehlt sich, für unbedeckte Körperteile ein Mückenschutzmittel bei sich zu tragen. Im Falle von Stichen mit allergischen oder entzündlichen Erscheinungen sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Für den Schutz der Rinder, die besonders gefährdet sind, werden folgende Empfehlungen angegeben: Der beste Schutz gegen den Befall mit Kriebelmücken ist der Stall. Eine gewisse Wirksamkeit hat auch ein nur stundenweises Austreiben der Tiere oder ein Austreiben nur zur Nachtzeit, da die Kriebelmücke nur bei Tag sticht. Bei Tieren auf Dauer­weiden sollte der Tierbesitzer wenigstens zweimal täglich und zwar möglichst zur Zeit des Anflugmaximums der Mücken (etwa von 10 bis 12 Uhr und vor allem von 17 Uhr bis Sonnenuntergang) den Gesundheitszustand seiner Tiere überprüfen. Durch rechtzeitige Aufstallung und sofortige tierärztliche Behandlung kann erkrankten Tieren noch geholfen werden.

Eine zeitlich begrenzte Wirkung hat das Einsprühen der Tiere mit Mücken abweisenden Mitteln, die bei den praktischen Tierärzten zu erhalten sind. Stark riechende Mittel sollten jedoch bei Kühen wegen möglicher Geruchsveränderung der Milch nicht angewandt werden. Es empfiehlt sich, Weiderinder nicht an einem warmen Tag aufzutreiben, sondern für den Erstauftrieb kühleres Wetter abzuwarten, damit sich die Tiere langsam an die Stiche der Mücken gewöhnen können.

(RP)
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