Kreis Heinsberg Kreisbrandmeister übergibt Staffelstab

Kreis Heinsberg · Wechsel an der Spitze des Kreisfeuerwehrverbandes Heinsberg: Kreisbrandmeister Karl-Heinz Prömper wird morgen nach 14 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger ist der frühere Wegberger Wehrleiter Klaus Bodden.

 Wachwechsel: Klaus Bodden (li.) wird neuer Kreisbrandmeister. Karl-Heinz Prömper, bis morgen noch amtierender Kreisbrandmeister, überreichte seinem Nachfolger bereits symbolisch das Funkgerät.

Wachwechsel: Klaus Bodden (li.) wird neuer Kreisbrandmeister. Karl-Heinz Prömper, bis morgen noch amtierender Kreisbrandmeister, überreichte seinem Nachfolger bereits symbolisch das Funkgerät.

Foto: GÜNTER PASSAGE

"Zählst du eigentlich schon die Stunden?" Die Stimmung zwischen Klaus Bodden und Karl-Heinz Prömper ist gelöst. Bodden stellte am Dienstag die natürlich nicht ganz ernst gemeinte Frage nicht grundlos, denn morgen vollzieht der Kreisfeuerwehrverband Heinsberg einen wichtigen Wechsel: Kreisbrandmeister Karl-Heinz Prömper gibt dann im Großen Sitzungssaal des Kreishauses den Staffelstab weiter an Klaus Bodden. "Ich lasse mich sozusagen in den Feuerwehr-Ruhestand versetzen", sagte Prömper.

Dabei hat der gebürtige Hückelhovener noch lange nicht die Altersgrenze erreicht. Vielmehr sind es persönliche Gründe, die den 57-Jährigen zu diesem Schritt gebracht haben. Beruflich führt Prömper ein eigenes Unternehmen, "und da hat sich gezeigt, dass ich dieses Ehrenamt nicht mehr so ausfüllen kann, wie es sein sollte". In Klaus Bodden hat Karl-Heinz Prömper, der seit 1972 der Feuerwehr angehört, einen guten Nachfolger gefunden. Bodden, 51 Jahre alt, wird auf die Stellvertreter Prömpers zählen können, denn Hans Hubert Plum und Gottfried Mannheims bleiben in ihren Ämtern.

Klaus Bodden war im Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes Heinsberg schnell als Nachfolger im Gespräch, nachdem Plum und Mannheims für die Aufgabe nicht zur Verfügung standen. "Er ist ja für seine fachlichen und menschlichen Qualitäten bekannt", so Prömper. Bodden hat sich schließlich im Kreisvorstand längst bewährt. Auch die Anhörung der Wehrleiter der Städte und Gemeinden des Kreises Heinsberg durch Bezirksbrandmeister Manfred Savoir brachte Einstimmigkeit, so dass der Wechsel an der Spitze des Kreisfeuerwehrverbandes also vollzogen werden kann.

Auf den neuen Kreisbrandmeister kommt ein großes Aufgabenspektrum zu. Nicht nur, dass er der Chef aller Feuerwehren des Kreises Heinsberg ist, er trägt ein hohes Maß an Verantwortung, wenn es unter anderem darum geht, die Leistungsfähigkeit der Feuerwehren im Blick zu halten. Bodden wird künftig der Ansprechpartner des Landrates, der Wehrleiter und der Bürgermeister sein, wird sie beraten. Auch ist er Leiter des Katastrophenschutzes und Leiter der Einsätze bei Großschadenslagen.

Dazu wird jede Menge verwalterische Arbeit auf den neuen Kreisbrandmeister zukommen. "In den vergangenen Wochen habe ich Karl-Heinz Prömper begleitet. Da habe ich also schon ,geschnuppert'", so Bodden. Er wird in Zukunft auch die generelle Entwicklung im Blick haben müssen — so kam in der Feierstunde, in der Landrat Stephan Pusch den Helfern dankte, die in den Hochwassergebieten im Einsatz waren, klar zum Ausdruck, dass es nicht mehr selbstverständlich ist, vom Arbeitgeber für die ehrenamtlichen Aufgaben freigestellt zu werden. In diesem Zusammenhang wird es auch um die Tagesverfügbarkeit der Wehrleute gehen.

Unterm Strich ist die Kreisfeuerwehr mit 2200 aktiven Wehrleuten gut aufgestellt. Diese Leistungsfähigkeit zu erhalten, wird eine der großen Aufgaben für Bodden sein.

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