Wegberg Kreis schafft 328 Flüchtlingsplätze in Petersholz

500 Plätze für Flüchtlinge muss der Kreis Heinsberg kurzfristig bereitstellen. Dazu hat ihn die Bezirksregierung Köln aufgefordert. Nachdem der Kreis in dieser Woche mit Unterstützung der Bundeswehr 200 Plätze in der Selfkant-Kaserne geschaffen hat, sollen bis spätestens Ende Oktober weitere 328 Plätze in der früheren Britenwohnsiedlung Petersholz entstehen. Zusätzlich unterhält dort das Land NRW eine Notunterkunft, in der bislang 60 Flüchtlinge leben, darunter 20 Kinder.

"Die Unterbringung von Flüchtlingen am Standort Petersholz setzt deutlich umfangreichere Vorbereitungsarbeiten voraus", sagt Stephan Pusch. Nach Angaben des Landrats wird der Kreis Heinsberg in der früheren Britenwohnsiedlung sieben Gebäudekomplexe des riesigen Geländes beanspruchen, das aus insgesamt 42 Reihenhäusern besteht. Zurzeit lässt der Kreis Heinsberg die Dächer prüfen und sanieren. Die Gebäude in Petersholz sind nicht am Wassernetz angeschlossen. Deshalb wird sich das Technische Hilfswerk (THW) um die Wasserversorgung kümmern, möglicherweise mit einem oberirdischen Leitungssystem. Ähnliches gilt für das Stormversorgungsnetz, das derzeit nicht in Betrieb ist, und die Beheizung, die mit mobilen Heizkraftwerken sichergestellt werden soll.

Zuständig für die Planung der Infrastruktur in Petersholz ist Heinz-Willi Aretz (THW), Fachberater des Krisenstabs des Kreises Heinsberg zur Bewältigung von Flüchtlingsaufgaben. "Wir werden auf der Wiese zwischen dem alten Kindergarten und der früheren Schule ein Großraumzelt der Firma Ohlenforst für 500 Personen aufstellen, wo die Flüchtlinge essen können", erklärt er. Die Mitarbeiter des Kreises Heinsberg sind zuversichtlich, dass die notwendigen Arbeiten bis Mitte/Ende Oktober erledigt sind.

Die Erstaufnahme des Kreises Heinsberg in Petersholz wird ebenso wie die 60 Flüchtlinge in der dortigen Notunterkunft des Landes durch die Johanniter-Unfall-Hilfe betreut. In der Landeseinrichtung soll die Zahl der Plätze in drei Wochen auf 240 steigen, so dass in der früheren Britenwohnsiedlung Petersholz Ende Oktober voraussichtlich bis zu 568 Flüchtlinge untergebracht werden können.

(hec)
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