Eichenbäume werden besprüht Kreis lässt giftige Raupe im Erkelenzer Land bekämpfen

Erkelenzer Land · Der Eichenprozessionsspinner kann Reizungen der Atemwege und Allergien hervorrufen. Daher sprühen Fachleute ein Biozid, das für den Menschen ungefährlich sein soll.

 Die Raupe eines Eichenprozessionsspinners kriecht auf einem Eichenstamm entlang.

Die Raupe eines Eichenprozessionsspinners kriecht auf einem Eichenstamm entlang.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Der Kreis Heinsberg und die zehn kreisangehörigen Städte und Gemeinden werden in den kommenden Wochen eine gemeinsame vorbeugende Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners an Eichenbäumen vornehmen. Das teilt die Heinsberger Kreisverwaltung mit. Verkehrsteilnehmer werden deshalb gebeten, auf entsprechend gekennzeichnete Einsatzfahrzeuge zu achten.

In diesem Jahr werden 10.300 Eichenbäume entlang von Verkehrsstraßen und auf öffentlichen Grünflächen behandelt. Die Arbeiten zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners starten voraussichtlich noch in dieser Woche. Während der Besprühung der Eichenbäume in den hellen Tages- und Abendstunden (bis gegen 21 Uhr) muss aufgrund der eingesetzten Sprühturbine kurzzeitig mit Beeinträchtigungen gerechnet werden.

Die Raupenhaare des Eichenprozessionsspinners können Menschen gefährden. Bei Berührung mit den Brennhaaren sind allergische Reaktionen möglich. Auch die nach der Häutung der Raupen zurückbleibenden alten Larvenhäute besitzen weiterhin eine hohe Konzentration an Brennhaaren. Durch Mäh- und Unterhaltungsarbeiten in den Grünflächen können diese Brennhaare wieder aufgewirbelt werden und zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.

Der Eichenprozessionsspinner kommt an allen Eichenbaumarten vor, insbesondere an den europäischen Arten der Stiel- und Traubeneiche. Er tritt in warm-trockenen Regionen insbesondere im Tiefland auf. Eine vorsorgliche Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners ist unter Abwägung aller Aspekte die zum Schutz der Bevölkerung verhältnismäßigste Lösung.

 Der Kreis Heinsberg hat ein Fachunternehmen beauftragt. Besprüht werden die Eichenbäume mit dem Biozid „Foray ES“. Es wirkt als Fraßgift und tötet nach Angaben der Kreisverwaltung nur bestimmte Raupen und nicht Nutzinsekten wie beispielsweise Marienkäfer. Es gelte für den Menschen als vergleichsweise unbedenklich.

(RP)
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