Kreis Heinsberg Nahverkehrsplanung: Änderungen im Busliniennetz für 2020 geplant

Kreis Heinsberg · Der Verkehrsausschuss des Kreises Heinsberg hat die Nahverkehrsplanung für 2020 verabschiedet. Das Liniennetz einiger Buslinien wird sich verändern.

 Mehrere Änderungen sind im Liniennetz der Buslinien im Kreis Heinsberg ab 2020 vorgesehen.

Mehrere Änderungen sind im Liniennetz der Buslinien im Kreis Heinsberg ab 2020 vorgesehen.

Foto: WestVerkehr GmbH/WestVerkehr GmbH/Juergen Laaser

Die Mitglieder des Verkehrsausschusses haben das ÖPNV-Gesamtliniennetz im Kreis Heinsberg einstimmig beschlossen. Die Fortschreibung des Nahverkehrsplans wurde bereits 2015 vom Kreistag beschlossen. Gleichzeitig sollte mit einer Direktvergabe das Verkehrsunternehmen WestVerkehr GmbH mit dem Auftrag betraut werden, was aufgrund eines eingeleiteten Nachprüfungsverfahrens nicht zum beabsichtigten Datum 1. Januar 2018 umgesetzt werden konnte.

Mittels Notvergaben an die WestVerkehr GmbH sowie BVR Busverkehr Rheinland GmbH hat der Kreis das ÖPNV-Angebot bis Ende des Jahres sichergestellt. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen. Ausgehend von der Aufhebung eines Beschlusses durch das Oberlandesgericht Düsseldorf hat der Kreis Heinsberg nun mit einer Direktvergabe die WestVerkehr GmbH zum 1. Januar 2020 beauftragt. Diese hat nun die Übernahme der BVR-Leistungen erarbeitet. Aufgrund der Verschmelzung von verschiedenen Liniennetzen ergeben sich einige Änderungen.

Auf Antrag der FDP-Kreistagsfraktion wurden die Tickets und Tarifübergänge des ÖPNV überprüft, besonders im Hinblick auf die Übergänge zwischen den Verkehrsverbünden AVV, VRR und VRS. Um den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu gestalten, wünscht sich die FDP eine Harmonisierung der Tarife, da mit dem Wegfall der Ergänzungstarife zwischen AVV und VRR ab dem 31. Dezember 2018 erhebliche Mehrkosten für Pendler entstünden. Die Fraktion spricht sich für ein Job-Ticket aus, das dem im August eingeführten Azubi-Ticket ähneln soll. Außerdem fordern sie den AVV auf, sich für Modelle auf NRW-Ebene einzusetzen sowie einen eTarif-Piloten zu gestalten, der kilometerbasierte Fahrten ermöglichen würde.

Die Einführung einer Stadtbuslinie in Heinsberg sowie die Erweiterung der Fahrpläne des Erkelenzer Stadtbusses, die die Kreistagsfraktion der Grünen beantragte, verschob der Ausschuss in die zweite Hälfte des kommenden Jahres. Nach einer Kosten- und Einnahmenschätzung, die bislang nicht vorliegt, wäre dann eine Testphase mit neuen Bussen und Fahrzeiten möglich. Bis dahin soll geklärt werden, ob die Städte die gesamten Kosten tragen.

Folgende Änderungen sind im Netz der Buslinien im Kreis Heinsberg ab 2020 vorgesehen: Die Leistung der Buslinie 404 wird in die Linie 405 (Erkelenz–Wassenberg) integriert, die der 409 in die der 406 (Erkelenz–Linnich), die der 497 in die der 491 (Geilenkirchen–Übach-Palenberg). Die Linie 423 (Ortsbus Gangelt) übernimmt die Leistung aus der BVR-Linie 512, die Linie 493 (Heinsberg–Lindern) die der BVR-Linie 510. Die Linie 436 (Heinsberg–Selfkant/Tüddern) wird in Verbindung mit der Linie 475 angepasst und ausgeweitet.

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