Übersicht Kreis Heinsberg: Stimmen zum Ausgang der Bundestagswahl

Norbert Spinrath – SPD-Abgeordneter des 18. Bundestags„Die große Koalition hat uns geschadet. Alle guten Initiativen der SPD hat sich Angela Merkel ans Revers gesteckt.“

Stephan Pusch – Landrat des Kreises Heinsberg„Der Wähler hat entschieden. Neben den etablierten Parteien wurde eine Partei gewählt, die Ängste schürt und Nationalismus propagiert. Viele Bürger dürften diese Partei nicht aus Sympathie mit den Inhalten, sondern aus dem Gefühl heraus gewählt haben, mit ihrer Stimme bei CDU und SPD nur ein ,Weiter so’ zu unterstützen. Eine neue Bundesregierung muss deutlich machen, wie man die drängenden Probleme unseres Landes, Europas und der Welt – etwa Zuwanderung, Friedenserhaltung, Teilhabe aller Bürger an Bildung und Wohlstand – angehen will. Wenn es gelingt, die Menschen bei den Inhalten wieder mehr mitzunehmen, wird die inhaltsleere AfD in der Versenkung verschwinden.“

Thomas Schnelle – Abgeordneter der CDU im Landtag von Nordrhein-Westfalen„Ein Minus von ungefähr acht Prozentpunkten ist für die CDU ein herber Verlust. Ich bin erschrocken von den ersten Gauland-Zitaten von der AfD.“ (Archivbild Bundestag)

Klaus Jürgen Wagner –FDP-Kandidat„Die FDP hat erreicht, was sie als Zielgröße angepeilt hatte. Deshalb habe ich heute ein gutes Gefühl. Leider haben wir es aber verpasst, drittstärkste Kraft zu werden. Eine Jamaika-Koalition ist für mich selbst vorstellbar, in Berlin müssen sich Inhalte und Personal für Jamaika jetzt aber erst einmal finden. Wir haben inhaltlich genügend Schnittstellen. Bei den Koalitionsverhandlungen hoffe ich auf allen Seiten auf Besonnenheit.“ (Wagner links mit Ehefrau Katharina sowie Jorge Klapproth und FDP-Landtagsabgeordnetem Stefan Lenzen)

Bernd Jansen – Bürgermeister der Stadt Hückelhoven„Ich bin sehr froh, dass Angela Merkel unsere Kanzlerin bleibt. Dennoch müssen sich CDU und SPD kritisch hinterfragen, warum Sie die Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Politik nicht erreichen konnten. Wenn so viele Menschen die AfD wählen, haben sie gute Gründe dafür. Die Menschen protestieren, und darauf muss die neue Regierung Antworten finden.“ (Archivbild Bundestag)

Michael Stock – Bürgermeister der Stadt Wegberg„Ich gratuliere Wilfried Oellers zum Einzug in den Bundestag und freue mich, die gute Zusammenarbeit weiterführen zu können. Auf der anderen Seite bedauere ich sehr, dass Norbert Spinrath leider nicht mehr dem Deutschen Bundestag angehören wird. Mit ihm hatte ich immer eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dass mit der AfD eine rechtsextreme Partei in den Bundestag eingezogen ist, erfüllt mich mit Sorge. Alle Demokratinnen und Demokraten müssen nun gemeinsam aufstehen und sich für Menschlichkeit einsetzen.“ (Stock im Foto links)

Wilfried Oellers – CDU-Bundestags-Abgeordneter„Ich habe auch in einer Jamaika-Koalition die Hoffnung auf eine stabile, haltbare Bundesregierung. Es wird jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen, zwischen CDU/CSU, FDP und Grünen einen Koalitionsvertrag zu erarbeiten. In Schleswig-Holstein, wo es ein Jamaika-Bündnis gibt, hat man aber gesehen, das es geht, einen solchen Vertrag auf die Beine zu stellen.“ (Archivbild Bundestag)

Christoph Stolzenberger – Grünen-Kandidat„An so einem Tag bin ich mit keinem Ergebnis zufrieden. Ich bin lediglich erleichtert, dass die Grünen ein besseres Ergebnis als prognostiziert erzielt haben. Nachdem die SPD auf eine Regierungsbeteiligung verzichtet hat, bleibt nur eine Koalition: schwarz-schwarz-gelb-grün, weshalb ich mit kurzfristigen Wahlen 2018 rechne.“

Peter Jansen – Bürgermeister von Erkelenz„Als Bürgermeister mit vielen Bürgerkontakten hat mich das Ergebnis leider nicht überrascht. Die Bürger erkennen die Leistung der Regierung bei den Themen Wohlstand, Wirtschaftslage und Außenpolitik sehr wohl an, zeigen aber auch immer wieder ihren Unmut bei den Themen Innere Sicherheit, Bewältigung der Flüchtlingsproblematik und benennen das zu wenige Kümmern um innenpolitische Themen. Sie können immer weniger die komplexen Zusammenhänge unseres ,aktualisierungsbedürftigen’ Föderalstaatssystemes nachvollziehen. Beide Spitzenkandidaten konnten keine Zukunftsstrategien und tatsächliche Bürgernähe darstellen. Aus kommunaler Sicht hoffe ich auf eine schnellstmögliche politisch stabile Regierungsbildung, weil sonst eventuell unser Land als guter Wirtschaftsstandort negativ beeinflusst werden könnte.“ (Archivbild Bundestag)

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