Nachhaltige Zukunft vorbereiten Nachhaltigkeit – Kreis ist Modellkommune

Kreis Heinsberg · Ziel ist es die Region auf die nachhaltigen Veränderungen in der Zukunft vorzubereiten. Der Kreis Heinsberg ist eine von fünf Projektkommunen.

 Landrat Stephan Pusch und Beyda Üner von der Stabsstelle Nachhaltigkeit mit der Auszeichnung als „global Nachhaltige Kommune“

Landrat Stephan Pusch und Beyda Üner von der Stabsstelle Nachhaltigkeit mit der Auszeichnung als „global Nachhaltige Kommune“

Foto: Kreis Heinsberg

(RP) Der Kreis Heinsberg ist eine von bundesweit fünf Projektkommunen, die vom 1. April bis 31. Dezember an der Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts teilnehmen. Grundlage ist der Berichtsrahmen Nachhaltige Kommune. Während des Projekts erarbeiten die Kommunen einen Nachhaltigkeitsbericht im Kontext der Agenda 2030. Neben dem Kreis Heinsberg nehmen Bremen, Essen, Herne und Kirchheim unter Teck an dem Projekt teil.

Ziel ist es, eine Bestandsaufnahme über den Status Quo zur Umsetzung der globalen Entwicklungsziele zu geben und Stärken und Schwächen zu identifizieren. Die Verwaltung soll durch Beratung, Workshops und den Austausch mit anderen Kommunen Erfahrung sammeln.

Der Heinsberger Kreistag hatte die unter externer Begleitung von März 2021 bis Dezember 2022 erarbeitete Nachhaltigkeitsstrategie im März 2023 beschlossen. Zuvor hatte eine 45-köpfige Steuerungsgruppe aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Bürgern die Handlungsstrategie entworfen und damit die Weichen gestellt, um im Kreis Heinsberg zukünftig global verantwortlich agieren und lokal nachhaltiger handeln zu können.

„Die Strategie spielt gedanklich bei allen Überlegungen, Vorhaben und Maßnahmen, die die Zukunftsfähigkeit des Kreises Heinsberg sicherstellen sollen, eine wichtige Rolle“, erklärt Beyda Üner, Nachhaltigkeitsmanagerin des Kreises Heinsberg. Mit der entwickelten Nachhaltigkeitsstrategie unterstützt der Kreis Heinsberg die Umsetzung der Agenda 2030, die im Jahr 2015 von der Weltgemeinschaft verabschiedet wurde, als Fahrplan für die Zukunft. Damit will die Weltgemeinschaft weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und zugleich die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahren.

Bis spätestens 2035 soll der Kreis Heinsberg vollständig klimaneutral sein, erklärt Beyda Üner. Gelingen soll dies durch den Ausbau erneuerbarer Energien, Energiesparen, Energieeffizienzmaßnahmen, eine nachhaltige Landnutzung, Entwicklung klimaschonender Technologien und Bildungsmaßnahmen.

Insgesamt wurden zu den sechs Handlungsfeldern „Nachhaltige Verwaltung“, „Nachhaltige Mobilität“, „Klimaschutz & Energie“, „Ressourcenschutz & Klimafolgenanpassung“, „Globale Verantwortung & Eine Welt“ sowie „Nachhaltiger Konsum & Gesundes Leben“, sechs Leitlinien, 24 strategische Ziele, 58 operative Ziele und 79 konkrete Maßnahmen entwickelt. So sollen beispielsweise der öffentliche Personennahverkehr verbessert, Flächen entsiegelt, mehr Leihfahrräder angeboten, Blühstreifen angelegt und eine digitale Verkaufsplattform für regionale Produkte und nachhaltigen Tourismus eingerichtet werden. Auch eine Partnerschaft mit einer Stadt im globalen Süden ist geplant.

(RP)
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